Folge 11: Peter Breuer (MP-SOFT-4-U GmbH) – Feuerwehr 4.0: Wie KI den Rettungsalltag revolutioniert

Shownotes

  1. Folgenbeschreibung: In Folge 11 des KI-Podcasts sprechen wir mit Peter Breuer, Geschäftsführer der MP-SOFT-4-U GmbH und Pionier in der Digitalisierung für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Peter ist außerdem Leiter des HubWerk02 in Kronau, Satellitenstandort des HubWerk01. Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Softwareentwicklung gibt Peter spannende Einblicke, wie Künstliche Intelligenz den Rettungsdienst, die Feuerwehr und die Notrufannahme transformieren könnte. Wir diskutieren Frühwarnsysteme für Waldbrände, KI-gestützte Einsatzplanung und die Frage, ob KI eines Tages Entscheidungen besser treffen kann als der Mensch.

  2. Zusammenfassung der wichtigsten Themen: • Hintergrund der MP-SOFT-4-U GmbH und BOS: Peter Breuer erläutert, wie sein Unternehmen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) unterstützt, von Feuerwehrsoftware bis hin zu High-Tech-Lösungen für die Einsatzplanung. • KI in der Sicherheitsbranche: Aktuelle Projekte umfassen KI-gestützte Frühwarnsysteme für Waldbrände und die Auswertung von Einsatzberichten, um Muster zu erkennen und effizienter zu planen. • Technologie für Rettungsdienste: Diskussion über den Einsatz von Drohnen und KI, um Brände frühzeitig zu erkennen und Ressourcen optimal zu verteilen. Peter zeigt auf, wie KI helfen kann, Einsatzkräfte zu entlasten. • Ethische und gesellschaftliche Fragen: Kann KI im Rettungswesen menschliche Fehler reduzieren? Wie beeinflusst mangelndes Vertrauen in KI ihre Akzeptanz? • Ausblick auf die Zukunft: Peter spricht über die rasante Entwicklung der KI und betont, dass ihre Wirkung von der Verantwortung der Menschen abhängt, die sie einsetzen.

  3. Shownotes mit relevanten Links: Folge 11: Peter Breuer (MP-SOFT-4-U GmbH) – Feuerwehr 4.0: Wie KI den Rettungsalltag revolutioniert In Folge 11 des KI-Podcasts erwartet Sie ein spannendes Gespräch mit Peter Breuer, Geschäftsführer der MP-SOFT-4-U GmbH mit Sitz in Kronau und Pionier in der Digitalisierung für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Er teilt seine Ansichten, wie Künstliche Intelligenz die Arbeit von Feuerwehr und Rettungsdiensten sicherer und effizienter machen kann.

Themen der Folge: • Wie unterstützt die MP-SOFT-4-U GmbH Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS)? • Frühwarnsysteme mit KI: Waldbrände und Großschadenslagen vorhersehen • KI-gestützte Einsatzplanung und Dokumentation: Chancen und Herausforderungen • Ethische Fragen rund um KI im Rettungswesen • Wie die Zukunft von KI unsere Rettungsdienste verändern könnte

Erwähnte Ressourcen & Links: • Website der MP-SOFT-4-U GmbH: https://mpsoft4u.de • Website des HubWerk02, Satellitenstandort des HubWerk01: https://mpsoft4u.de/hubwerk02/ • Peter Breuer im „TransformationsTalk: Unternehmen im Wandel“ (Podcast des HubWerk01 in Kooperation mit egghead Medien): https://www.youtube.com/watch?v=XGsXvqLDFzw

Abschließendes Statement von Peter Breuer: „KI selbst ist nicht böse – es liegt an uns Menschen, sie verantwortungsvoll einzusetzen. Gerade im Rettungswesen kann KI Leben retten und den Alltag von Helfern erleichtern.“

Allgemeine Informationen:

Gast: Peter Breuer, Geschäftsführer der MP-SOFT-4-U GmbH und Leiter des HubWerk02 in Kronau Moderation, technische Umsetzung und Schnitt: Matthias May, HubWerk01 Redaktion: Vanessa Gantner, HubWerk01 Präsentiert von: HubWerk01 – Digital Hub Region Bruchsal e.V.

Über den Podcast:

Künstliche Intelligenz prägt unsere Gegenwart und ist längst kein Zukunftsthema mehr. Sie ist eine der wichtigsten Schlüsseltechnologien für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft im Land, höchst dynamisch und bietet enorme Potenziale. Welche Auswirkungen bringt KI mit sich? Was ist heute schon nutzbar?

In unserem KI-Podcast sprechen wir mit Gästen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft darüber, wie KI Beruf und Alltag verändert. Dabei bleiben wir stets allgemeinverständlich. Die Gäste stammen vorwiegend aus dem HubWerk01-Netzwerk und damit aus der Region Bruchsal in Baden-Württemberg.

Alle zwei Wochen bieten wir neue Perspektiven und Antworten auf Fragen zum Umgang mit KI. Jetzt reinhören und abonnieren! Fragen, Ideen, Kritik? Gerne per E-Mail an info@hubwerk01.de.

Transkript anzeigen

[Sprecher 3] (0:02 - 0:17)

Hallo und herzlich willkommen zum KI-Podcast präsentiert vom Hubwerk 01. Verständlich für alle klären wir große und kleine Fragen rund um das Thema künstliche Intelligenz. Wir wünschen dir viel Spaß.

[Sprecher 2] (0:21 - 1:57)

Ja, hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge des KI-Podcasts vom Hubwerk 01. Heute habe ich Peter Breuer zu Gast. Peter ist nicht nur Geschäftsführer der mpsoft4u-Unternehmensgruppe, sondern auch ein echter Pionier, wenn es um innovative Softwarelösungen für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben geht.

Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Digitalisierung und mehr als 7000 Kunden europaweit, zählt sein Unternehmen zu den Marktführern in diesem Bereich. Darüber hinaus engagiert sich Peter auch aktiv für die Förderung von Startups und IT-Unternehmen. Er ist Leiter des Hubwerk 02, was der erste Satellitenstandort des Hubwerk 01 ist.

Peter bietet mit dem modernen Technologiezentrum Hubwerk 02 in Kronau kreativen Köpfen eine Plattform für Innovation und Vernetzung. Das Firmenmotto Wir helfen Helfern zieht sich durch all seine Projekte und spiegelt seine Mission wider, den Alltag von Rettungsdiensten, Feuerwehren und anderen Organisationen effizienter und sicherer zu machen. Ich freue mich sehr auf unser Gespräch, Peter.

Wir werden über deine spannenden Projekte sprechen. Wir werden über deine Erfahrungen als Unternehmer und auch die Zukunft der Digitalisierung in der Sicherheitsbranche sprechen. Wo genau du KI einsetzt und wie sie Einfluss auf deine Arbeit hat.

Und auch in deinen IT-Lösungen ist natürlich zentraler Bestandteil unseres Gesprächs. Und jetzt herzlich willkommen, Peter Breuer.

[Sprecher 1] (1:58 - 2:04)

Herzlich willkommen, Matthias. Danke für die Einladung. Also ich hätte es nicht schöner sagen können, die Einleitung.

Das war ja perfekt gemacht.

[Sprecher 2] (2:04 - 2:06)

Ich hoffe, es hat alles gestimmt soweit.

[Sprecher 1] (2:06 - 2:36)

Ja, absolut. Alles richtig. Ja, schön gesagt, das Thema ist wirklich bei uns BOS, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben.

Das läuft als roter Faden bei uns durch die ganze Firmenentwicklung durch. Jetzt fragen viele, was BOS ist. Das ist alles, was man so im Umgangssprachlich unter Feuerwehr, Rettungsdienst, THW, Malteser, DRK usw.

kennt. Also alles, was den Behörden unterstützend tätig ist.

[Sprecher 2] (2:36 - 2:47)

Und was genau? Also was ich jetzt noch nicht gesagt habe, es gibt ja diese MPSoft4U. Das ist, glaube ich, die Unternehmensgruppe, wenn ich es richtig weiß.

Dann gibt es noch die MPBOS.

[Sprecher 1] (2:48 - 2:49)

MPBOS, genau.

[Sprecher 2] (2:50 - 2:53)

MPBOS, okay. Für was steht MP dann?

[Sprecher 1] (2:53 - 3:38)

Das MP ist tatsächlich, also zunächst gab es vor über 30 Jahren die MPSoft4U. So sind wir gestartet als Start-up. Damals gab es halt nur noch keine Begrifflichkeit für Start-up.

Damals hat man halt einfach gesagt, ein Zwei-Mann-Unternehmen. Oder wie wir oft betitelt wurden, die Turnschuh-Programmierer. Das waren so Zwei-Mann, ich und ein Kollege.

Und bei der Namensgebung war man genauso erfinderisch wie bei vielen Sachen. Wir haben einfach die Anfangsbuchstaben genommen. M war der Kollege Michael und P war ich.

So ist MP entstanden, weil wir einfach gedacht haben, in dem Alphabet kommt es irgendwo in der Mitte. Das heißt, damals gab es ja noch Telefonbücher. Das heißt, man kommt im Telefonbuch auch nicht ganz hinten und ganz vorne.

Also so ist eigentlich die Idee zur MP entschieden.

[Sprecher 2] (3:38 - 3:40)

Über so etwas macht man sich heute ja gar keine Gedanken mehr.

[Sprecher 1] (3:40 - 4:03)

Überhaupt keine Gedanken mehr. Heute werde ich immer wieder gefragt, ja, wofür steht eigentlich MP? Und dann sagt man halt heute ein Großteil der Sachen wie Management-Plattform oder so irgendwas und hat dann auch eine gute Begründung.

Aber so ist die MPSoft4U damals entstanden. Wie gesagt, ganz zu den Anfängen hatte ich ja beim vorigen Podcast schon erzählt. Wir haben die ganze PC-IT-Entwicklung quasi einmal mitgemacht.

[Sprecher 2] (4:03 - 4:21)

Wenn ich da kurz einladen darf, weil du gerade gesagt hast, beim vorigen Podcast, für diejenigen, die uns zuhören. Es gibt ja noch einen zweiten Podcast, den wir in Kooperation machen. Der Transformationstag.

Da warst du ja auch schon mal zu Gast. Da hatten wir eine geile alte Festplatte, die so riesig war.

[Sprecher 1] (4:21 - 4:22)

Mit vier Kilo.

[Sprecher 2] (4:22 - 4:27)

Genau. Also da gerne mal reinhören. Verlinken wir auch in den Shownotes die Folge.

[Sprecher 1] (4:27 - 5:10)

Und so ist halt die MPSoft4U entstanden. Später haben wir jetzt noch verschiedene Unternehmen da mit reingenommen oder ausgegründet auch. Wie zum Beispiel die MPBOS, die jetzt wirklich als Kern dieses BOS-Geschäft auch hat.

Und alles im Thema Feuerwehr-Rettungsdienst ist wirklich unsere große Geschichte. Du hast ja schon erzählt, mit vielen tausend Kunden in ganz Europa sind wir da auch Marktführer in dem Bereich. Jetzt fragen viele ja, was macht man da als Software-Unternehmen?

Also man glaubt nicht, wie komplex so eine Hilfsorganisation zwischenzeitlich aufgebaut ist. Das ist einfach der Bürokratie auch in Deutschland bzw. Europa geschuldet.

Die haben wirklich einen riesigen Verwaltungsaufwand hintendran.

[Sprecher 2] (5:11 - 5:44)

Und auch die Kleinteiligkeit. Ich habe mir da mal rausgeschrieben, was ihr alles anbietet. Also neben normaler Software auch, da kann ich vielleicht gleich was dazu sagen, so Themen rund um Barcodes, RFID, Atemschutz, Tablet-PCs, die man dann dort im Alltag benutzt, Signaturpads, das sind wahrscheinlich so, wo dann Patienten vielleicht was unterschreiben müssen oder sowas, EMBOS, das musst du gleich sagen, aber auch Info-Terminals und all dieses.

Also es ist ja dann nicht nur, wir brauchen eine Verwaltungssoftware.

[Sprecher 1] (5:44 - 5:46)

Sondern das Rundum-Cyclus.

[Sprecher 2] (5:46 - 5:46)

Genau.

[Sprecher 1] (5:46 - 6:06)

Und genau da zielen wir eigentlich ab. Ist einfach auch aus der Praxis entstanden. Wir hatten früher nur Software.

Und dann haben die Kunden eben immer wieder gefragt, ja und was würdet ihr empfehlen für Barcode-Aufkleber zu benutzen? Und was würdet ihr empfehlen für Barcode-Scanner und so weiter? So fing das Ganze ja an mal mit Barcode.

Heute ist man ja viel, viel weiter mit der Technik.

[Sprecher 2] (6:06 - 6:07)

Was brauchen die die Barcodes für Material?

[Sprecher 1] (6:07 - 7:15)

Einfach zur Inventarisierung, genau. Die haben ja tausende von Geräten. Also wer schon mal so ein Feuerwehrfahrzeug gesehen hat, ein Feuerwehrfahrzeug hat über tausend Gerätschaften auf dem Fahrzeug selber mit drauf.

Und ja, wie die Bürokratie das so will, muss halt alles inventarisiert werden. Jede Kommune, die Feuerwehr ist ja eine Unterabteilung von jeder Kommune, und jede Kommune muss halt eine Inventur führen von allen Gerätschaften. Und somit muss natürlich eine Feuerwehr das auch führen.

Und heute ist es noch viel, viel mehr. Also mit Inventur hatten wir irgendwann mal angefangen. Heute sind da Sachen mit reingekommen, Vorschriften aus Arbeitsstätten, Richtlinien und so weiter.

Das kann man sich gar nicht mehr vorstellen. Also wenn ich dir sage, dass nach jedem Einsatz dokumentiert werden muss, wer hatte welche Feuerwehrhose an, war die Hitze beaufschlagt oder nicht, wie oft wurde sie gewaschen, wie oft wurde sie imprägniert. All das muss mit dokumentiert werden.

Und jetzt versteht man vielleicht unser Hauptanzinnen. Wir möchten alle diese bürokratischen Sachen und die Verwaltung den Feuerwehren so einfach wie möglich machen, damit sie sich wieder um das Wesentliche kümmern können, nämlich Menschen zu helfen.

[Sprecher 2] (7:15 - 7:17)

Du sagst jetzt immer Feuerwehren als Stellvertretung.

[Sprecher 1] (7:17 - 7:33)

Als Stellvertretung. Also wir machen das querbeet für alle Hilfsorganisationen. Aber am Ende der Tage ist es ja überall gleich.

Jede Hilfsorganisation hat Fahrzeuge, Personal, Geräte, Ausbildung. Aus dem Grund können wir das also auch querbeet anbieten.

[Sprecher 2] (7:34 - 7:56)

Wir werden ja vermutlich immer wieder darauf zurückkommen, was ihr macht. Da habe ich auch ein paar Fragen dazu. Aber wenn du sagst, es ist so eine krasse Bürokratie, und das wusste ich jetzt auch nicht, das ist auch neu, dass das nach jedem Einsatz so kleinteilig gemacht wird, hilft euch da KI schon oder gibt es da KI in euren Softwarelösungen?

[Sprecher 1] (7:56 - 10:25)

Also aktuell muss ich offen sagen, noch nicht, weil wir gerade dabei sind, neue Lösungen an den Start zu bringen. Die werden nächstes Jahr auch kommen. Bei uns ist so immer ein bisschen die Firmenphilosophie, jetzt nicht einfach etwas auf den Markt zu bringen, nur weil es modern ist.

Ich bringe da immer das Beispiel, als irgendwann die Smartphones kamen und die Apps, da haben wirklich Kunden bei uns angerufen und gefragt, habt ihr auch eine App? Und dann haben wir gesagt, nein, wir haben noch keine App. Wofür möchten Sie die App haben?

Und dann hat der Kunde gesagt, ist mir egal, Hauptsache, ihr habt eine App. Und auf den Zug springen wir dann auch nicht an. Also wir haben dann erst zwei, drei Jahre später auch die ersten Apps gebracht, wo wir dann auch einen wirklich sinnvollen Mehrwert hatten.

Und da legen wir halt Wert drauf. Und jetzt sind wir tatsächlich seit ein, zwei Jahren auch in KI-Projekten drin, auch mit wirklich guten KI-Größen in der Branche. Kannst du da schon etwas dazu sagen oder noch nicht?

Ich darf jetzt einen Punkt, könnte ich tatsächlich schon ein bisschen was verraten. Es ist ja heute immer mehr das Thema mit Großschadenslage, also Unwetter, Waldbrände und so weiter. Und jetzt gäbe es natürlich die Möglichkeit, weil man über viele Jahre viele Informationen hat.

Das ist ja unser Hauptthema bei KI. Ich brauche Unmengen an Informationen und ich brauche die IT, die Rechenleistung, um das verarbeiten zu können und dann kann ich KI einsetzen. Wenn ich die zwei Sachen nicht habe, wird KI nicht funktionieren.

Also KI ohne viele Informationen wird nicht funktionieren. KI ohne viel Rechenleistung wird nicht funktionieren. Das ist auch der Grund, weshalb ich den Kunden immer sage, wenn sie fragen, warum erst jetzt KI?

Ganz einfach, weil wir eines der beiden Sachen früher nicht hatten. Wir hatten früher auch vielleicht in manchen Bereichen schon viele Daten, aber nicht die Rechenleistung dazu. Wir hatten in anderen Bereichen die Rechenleistung, aber die Daten noch nicht dazu.

Und davon lebt einfach die KI. Und jetzt kommt so eine Geschichte. Wir haben gesagt, Mensch, wir haben jetzt über Jahrzehnte Aufzeichnungen im Hochsommer.

Wann war wo wie heiß? In welchem Wald hat es gebrannt? Und jetzt könnte man tatsächlich mit KI-Modellen heutzutage eine wesentlich bessere und exaktere Vorhersage von Waldbränden machen.

Das geht so weit, dass in den letzten Jahren sogar Projekte oder Forschungsprojekte an den Start gingen, wo an jedem Baum Sensorik angeklebt worden ist und die dann über ein Jahr lang mal diese Klimasachen usw. im Wald beobachtet haben, um da auch wieder so etwas in KI-Modelle einfließen zu können.

[Sprecher 2] (10:25 - 10:41)

Okay. Das heißt, weitergesponnen, wenn man das weitertreibt, könnte dann quasi so eine Art KI-basiertes Frühwarnsystem. Hier, liebe Feuerwehr Bruchsal, nachher brennt es wahrscheinlich in Forst.

[Sprecher 1] (10:41 - 10:42)

Genau.

[Sprecher 2] (10:42 - 10:42)

Als Beispiel.

[Sprecher 1] (10:43 - 11:44)

Sagen wir so, die KI könnte sagen, heute sind die Klimabedingungen und alle Randbedingungen so, dass die Wahrscheinlichkeit eines Waldbrandes in dieser Fläche oder in diesem Gebiet sehr, sehr hoch ist. Und dann kann man natürlich als Rettungskräfte oder Hilfsorganisation da früher drauf reagieren. Wie hat man es bisher gemacht?

Also seit vielen Jahren gibt es sogenannte Flugbeobachter. Das heißt, im Sommer fliegen Flugzeuge über die riesigen Wälder, das sind halt riesige Gebiete, und achten dann darauf, ob irgendwo Rauch aufsteigt. Das war so die typische Möglichkeit, die man bisher hatte.

In den letzten Jahren ist man jetzt im Drohnenbereich noch gegangen, dass man gesagt hat, okay, wir können ein teures Flugzeug oder einen teuren Hubschrauber, der ja viele 100 Euro pro Stunde kostet, ersetzen durch eine Drohne, die eben über bestimmte Gebiete fliegt und können halt auch Bilderkennungssoftware besser nutzen, um eben Videomaterial von oben gesehen beim Wald besser vorhersagen zu können, ob es da brennt.

[Sprecher 2] (11:44 - 12:12)

Das heißt aber, auch hier weitergesponnen, auch hier könnte theoretisch, wenn noch mehr Daten da sind, wenn noch mehr Rechenleistung, kann es sein, dass irgendwann so eine Drohne, oder könnte es sein, dass so eine Drohne dann alleine startet, weil sie Daten kriegt, okay, die Wetterlage wird immer weiter, dann fliegt sie allein los, dann hat sie Daten, okay, in dem und dem Gebiet ist es wahrscheinlich, ich gucke da mal nach, sozusagen.

[Sprecher 1] (12:12 - 12:45)

Genau. Also bisher wird die natürlich von Hand da irgendwo hingeflogen und das könnte tatsächlich eine KI machen. Also autonome Drohnenflüge gibt es heute schon zur Wegsüberwachung und so weiter, das ist ja gar kein Problem.

Aber natürlich mit so einer KI kann ich das noch weiter optimieren, um so Sachen halt besser früher zu erkennen. Das Hauptthema der Feuerwehren ist einfach die Früherkennung. Je früher du einen Brand erkennst, umso früher kannst du darauf einwirken.

Das kennt man ja von zu Hause. Wenn man einen Rauchmelder installiert, erkennt man den Brand früher, bevor halt schon die ganze Bewegung startet.

[Sprecher 2] (12:45 - 12:50)

Und das ist jetzt quasi was, wo ihr dran arbeitet, oder auch immer mehr einbindet.

[Sprecher 1] (12:50 - 13:36)

Genau, das sind so Themen, wo wir darauf einwirken können. Wir können natürlich auch, und da haben wir jetzt den Vorteil von über 30 Jahren Softwareerfahrung und Daten auch aus den Bereichen, wir können auch KI-basiert jetzt nicht nur Waldbrände vorhersagen, sondern wir können uns natürlich auch Einsatzberichte anschauen. Also wir könnten KI-Modell darauf trainieren, sich von den letzten zehn Jahren Tausende von Einsatzberichten anzuschauen und da dann wieder bestimmte Muster zu finden, nach welchen Tageszeiten, zu welchen Anlässen, nach welchen Veranstaltungen waren immer mehr Einsätze und somit auch die Vorplanung.

Also die Früherkennung und die Vorplanung von Einsätzen, die sogenannte Einsatzvorbereitung, ist ein ganz wichtiges Thema.

[Sprecher 2] (13:36 - 14:06)

Kann man sagen, der viel aus der Eventbranche kommt, ist ja mega spannend auch für Großveranstaltungen. Natürlich weiß man da heutzutage Statistiken, aber am Ende werden die ja von Menschen ausgewertet und dann weiß man, was funktioniert gut, was nicht. Aber eben mit einer KI, mit einem Bericht von Sicherheitskräften könnte man vermutlich ja noch viel kleinteiliger, exakter und effizienter werden.

[Sprecher 1] (14:06 - 14:58)

Du musst halt bei einer KI jetzt nicht nur Einsatzberichte nehmen. Du musst es dann mit zum Beispiel Video-Material dieses Open-Air-Sites kombinieren und dann noch mehr Informationen und noch mehr. Also die große Besonderheit der KI, das ist ja heute unser Thema, gibt ihr nicht nur eine Information, sondern gibt ihr einfach unendlich oder viele Informationen und die KI ist einfach in der Lage, das, was ein Mensch so einfach nicht könnte, nämlich das alles zusammen in einen großen Pot und dann darin irgendwelche Muster zu finden.

Das ist eben das Spannende, auf einmal zu sagen, wir können mit einer KI Sachen auswerten, die von Hand oder mit einem Menschen gar nicht möglich wären, weil der kann sich jetzt nicht tagelang Video-Material anschauen und schauen, ob da Menschen in die eine Richtung gelaufen sind oder in die andere oder zu viele Menschen an einem bestimmten Punkt waren und das einen Einsatz ausgelöst hat. Also ein hochspannendes Thema.

[Sprecher 2] (14:58 - 15:01)

Ich meine, das wird ja heutzutage tatsächlich schon überwacht bei Großveranstaltungen.

[Sprecher 1] (15:02 - 15:03)

Ja, aber eben nur ein Bereich.

[Sprecher 2] (15:03 - 15:40)

Genau, mit Kamera, Besucherströme und auch Besucherströmlenkung und so, das ist ja ein Riesenthema bei Open-Airs. Aber woran ich gerade denke, ist einfach so, wenn man dann sieht, okay, da ist das passiert oder auch nicht passiert, was ja dann gut ist, so von einer KI, die ja dann riesige Datenmengen hat, hoffentlich irgendwann mal, dann kann man auch effizienter werden. Und damit meine ich jetzt nicht nur, was Einsatzkräfte, Ressourcen angeht, sondern auch Finanzen und auch, ob das Gelände ein Problem war oder nicht.

[Sprecher 1] (15:41 - 15:58)

Das hängt schon bei Zufahrtswegen an. Hat das richtig funktioniert, gab es da Probleme? Und du musst einfach der KI alles an Informationen geben, bis hin zum Bratwurstverkauf, sage ich mal, auf dem Open-Air-Konzert, so blöd, wie sich das anhört.

Aber es sind manchmal Informationen, die dann doch wieder ...

[Sprecher 2] (15:58 - 16:34)

Ja, und vor allem ist es ja, solange das der Mensch macht ... Ich meine, Deutschland ist eines der sichersten Länder, was jetzt Großveranstaltungen angeht. Also das muss man schon sagen.

Da gibt es in anderen Ländern wesentlich schlimmere Sachen. Aber trotzdem wird es ja von Menschen ausgewertet. Und ich brauche jetzt nur mal zwei Leute nehmen, die Veranstaltungsleitungen und den Hut aufhaben.

Für die eine ist es ein Drama, für die andere ist es kein Problem. Läuft ja alles. Allein dieses subjektive Empfinden würde ja dann durch eine KI mal verifiziert einfach oder auch nicht.

[Sprecher 1] (16:35 - 16:35)

Ja, genau.

[Sprecher 2] (16:36 - 16:37)

Ja, hochspannend.

[Sprecher 1] (16:38 - 17:32)

Und so gibt es halt viele Themen. Ich kann jetzt noch einen Punkt sagen. Immer, was auch eine riesige Arbeitserleichterung wäre, ist einfach auch diese Alarmierung oder diese Notrufannahme.

Du kannst dir ja vorstellen, allein in Berlin kommen täglich mehrere Tausend Notrufe rein. Das heißt, du musst ja hier einen riesigen Personalaufwand betreiben im 24-Stunden-Dienst, im Schichtbetrieb. Das kostet ja Millionen pro Jahr.

Und wenn du jetzt aber sagst, okay, wir können eine KI so weit trainieren, dass sie Menschen ähnlich so einen Disponenten, sogenannten Disponenten, ersetzen könnten, um einfach die Erstannahme quasi zu machen. So wie im Support auch. Da kennt man es heute, dass man die ersten KI-Modelle hat, die in einem Computer-Support den First-Level-Support abnehmen.

So kann man sich das natürlich in der Notfallzentrale auch gut vorstellen.

[Sprecher 2] (17:32 - 17:38)

Wobei das ja in der Notfallzentrale wahrscheinlich deutlich besser werden müsste als bei so einem Telefonsupport.

[Sprecher 1] (17:38 - 18:08)

Das ist richtig, aber da hast du natürlich auch wesentlich besser festgelegte Parameter. Die haben ja heute auch die Menschen, also die Disponenten, haben ja schon bestimmte Abfrageformulare, Checklisten, die sie durchgehen müssen. Das könnte aber eine KI mit Sicherheit problemlos machen.

Und das würde ja wieder helfen, dass du bei einem Notruf wesentlich zügiger eine Hilfe bekommst. Weil manchmal sind auch an bestimmten Tagen diese Notrufleitungen einfach komplett überlastet. An Silvester oder so zum Beispiel.

[Sprecher 2] (18:09 - 18:22)

Und wie ist das jetzt so interessemäßig? Das wirst du ja vielleicht wissen, wenn ihr die Software macht, wenn so ein Disponent das annimmt. Gibt es dann schon Lösungen, welches Fahrzeug da hinfährt?

Oder wird da immer einfach das, was gerade frei ist?

[Sprecher 1] (18:22 - 18:47)

Ja, so einfach ist es tatsächlich schon viele Jahre nicht mehr. Also es gibt da wirklich, das nennt sich Alarm- und Ausrückeordnung. Und der Disponent nimmt quasi den Notruf auf, muss den einordnen.

Das könnte natürlich eine KI vielleicht auch exakter machen, weil sie einfach bestimmte Sachen berücksichtigt, die jetzt der Disponent an dem Tag, weil er Ärger mit seiner Frau gehabt hat oder sonst was, vielleicht gar nicht so im Kopf hat.

[Sprecher 2] (18:48 - 18:51)

Aber der Disponent muss ja auch medizinisch geschult sein.

[Sprecher 1] (18:51 - 18:51)

Ja, natürlich.

[Sprecher 2] (18:51 - 18:56)

Und das müsste ja dann die KI auch rundum, dass sie weiß, wenn ich am Telefon sage …

[Sprecher 1] (18:56 - 19:00)

Ganz extrem gesagt, es gibt nichts, was eine KI in dem Bereich nicht auch könnte.

[Sprecher 2] (19:00 - 19:09)

Aber die müsste ja schon wissen, dass wenn ich sage, ja, ich habe enge Gefühle in der Brust und so, dass die dann das richtig einordnet.

[Sprecher 1] (19:09 - 19:39)

Aber das ist heute für eine KI überhaupt kein Problem mehr. Das gehört zu den Grundfunktionen. Ich habe vor kurzem ein Projekt gesehen, da wird anhand von dem Herzschlag-Rhythmus einer Person erkannt, um welche Person es sich handelt.

Und das sogar in einem Raum, im anderen Raum. Also wenn die Mikrofone gut genug sind und die KI erkennt diesen Herzschlag oder die Herzfrequenz, die eindeutig ist bei den Menschen, kann sie da eine Person zuordnen. Das wird jetzt zur Personensuche …

[Sprecher 2] (19:39 - 19:40)

Ähnlich wie Fingerabdruck.

[Sprecher 1] (19:40 - 20:00)

Genau, ähnlich wie Fingerabdruck. Das sind Sachen, die konntest du dir vor zehn Jahren noch gar nicht vorstellen. Und noch mal zu der Notrufabnahme abschließend.

Das könnte einfach unterstützen, dass man nicht mehr so viele Personen braucht oder einfach mehr Notrufe in der gleichen Zeit abfrühstücken kann. Was natürlich auch der Bevölkerung helfen würde.

[Sprecher 2] (20:01 - 20:08)

Aber gut, man bräuchte ja dann schon auch, wenn mehr angenommen werden kann, mehr Personal, das ausrückt.

[Sprecher 1] (20:08 - 20:31)

Gut, du hast halt ein bestimmtes Personal. Das war eben die Frage. Es gibt eine sogenannte Alarm- und Ausrückerordnung.

Das heißt, der Disponent ordnet diesen Notfall oder Notruf einer bestimmten Gruppe zu. Bei einem Brand gibt es da verschiedene Brandstufen. Und dann drückt er nur noch auf den Knopf und der Rest macht eh schon der Computer.

Also die ganze Alarmierung, welche Fahrzeuge brauche ich, mit welchen Fähigkeiten, macht heute eh schon ein Programm.

[Sprecher 2] (20:32 - 20:36)

Okay, das heißt, da ist der Schritt gar nicht mehr so weit.

[Sprecher 1] (20:37 - 21:02)

Ja, der Schritt ist tatsächlich gar nicht mehr so weit. Und das ist auch der Ansatz. Man hat wieder unheimlich viele Informationen.

Man kann auf Notrufinformationen der letzten zehn Jahre zugreifen. Es sind Millionen von Notrufen, weil jeder Notruf, gerade bei den großen Zentralen, wird natürlich aufgezeichnet. Das heißt, auch heute, wo die KI-Systeme Spracherkennung mit drin haben, kannst du natürlich auf unendlich viele Daten zugreifen.

[Sprecher 2] (21:02 - 21:03)

Okay, das ist krass.

[Sprecher 1] (21:03 - 21:32)

Und eine KI könnte dann auch mal auswerten, wie vielleicht Abfragen zukünftig anders gemacht werden. Weil die Abfrageschemen und die Checklisten arbeiten ja Menschen aus, aufgrund von ihrer subjektiven Empfindung. Da hat ja noch keiner ein wissenschaftliches Projekt daraus gemacht.

Zukünftig könnte natürlich eine KI daraus eine optimierte Abfrage erzeugen oder bessere Checklisten, die vielleicht ganz andere Fragen stellt. Also ein megaspannendes Thema.

[Sprecher 2] (21:32 - 22:46)

Megaspannend. Ich nutze ja sehr viel KI und mache das auch gerne. Ich würde mich jetzt nicht als Profi in dem Sinne bezeichnen, aber ich nutze es schon viel.

Ich beschäftige mich da auch regelmäßig mit. Ich mache jetzt hier im Hubwerk auch so ein bisschen KI-Experience sozusagen. Gleichzeitig ist es so, dass ich mich hier und da schon frage, wie weit darf KI gehen und wie sicher kann man sich sein?

Gerade bei so einem Ding, so einem Disponent entscheidet ja im Zweifel noch vor dem Notarzt und vor dem Rettungssanitäter über Leben und Tod. Wenn er es falsch einordnet oder sie, wer da halt sitzt, dann war es das unter Umständen. Und jetzt ist halt die Frage, klar, das kann auch einem Mensch passieren.

Komischerweise habe ich das Gefühl, dass es gesellschaftlich, das sehen uns ja nicht alle, in Anführungsstrichen wirklich sagen, anerkannter ist, oder man besser damit klarkommt, wenn es einem Menschen passiert, als wenn es ein Computer macht.

[Sprecher 1] (22:46 - 23:09)

Die Geschichte ist halt immer eine Vertrauenssache. Der Mensch hat noch nie einer Maschine groß vertraut, außer er hat sie selbst bedient und hat sie selbst im Griff. Wo jetzt diese Vertrauensproblematik entsteht bei einer KI, dass viele Menschen nicht mehr verstehen, wie die Maschine funktioniert und auch somit nicht mehr sagen können, was macht die Maschine, wie entwickelt sich die Maschine.

[Sprecher 2] (23:09 - 23:12)

Aber viele wissen auch nicht, wie ein Auto funktioniert, und dem vertrauen sie auch.

[Sprecher 1] (23:12 - 23:55)

Aber das kann man doch noch besser abgrenzen. Es ist halt greifbarer. Genau, es ist greifbar und örtlich abgegrenzt.

Wenn du heute dein Auto nicht verstehst, passiert aus dem Grund in Hamburg nicht irgendwas. Wenn heute ein KI-System, das europaweit arbeitet, für eine Ampelregelung, dann kann es sein, dass die Ampelregelung auch über Leben und Tod entscheidet. So schlimm finde ich die Geschichte bei einem Disponenten gar nicht.

Da gibt es ganz andere Geschichten. Wenn man in die Flugzeuge reinschaut, wenn ich mir vorstelle, dass vielleicht irgendwann kein Pilot mehr fliegt, sondern eine KI fliegt, würde ich mich auch unwohler fühlen als wenn eine Ampelsteuerung oder ein Notruf von einer KI.

[Sprecher 2] (23:55 - 24:38)

Wobei es ja hier und da auch unbegründet ist. Es gibt ja schon Beispiele, wo eine KI besser entscheidet als der Mensch. Bei Menschen ist es immer der Faktor, vielleicht hat die Person Stress zu Hause, vielleicht hat sie Beziehungssorgen, und dadurch ist die Entscheidungskraft gemindert.

Aber das habe ich das Gefühl, dass es trotzdem akzeptierter ist oder mehr okay als wenn es ein Computer macht, obwohl der es schon besser kann.

[Sprecher 1] (24:38 - 25:08)

Wenn ich dir jetzt erzähle, dass es die ersten KI-Projekte gibt, wo man versucht, der KI auch Fehler beizubringen, Lügen beizubringen, weil man einfach möchte, dass sie menschlicher wirkt. Das ist einfach der Grund bei der ganzen Geschichte. Wir haben ja oft einen Hemmschuh gegenüber KI oder einem Roboter, weil er nicht menschlich wirkt.

Jetzt muss man erst mal herausfinden, wann jemand menschlich wirkt. Dazu muss er auch mal Blödsinn erzählen oder Fehler machen.

[Sprecher 2] (25:09 - 25:11)

Aber das macht ja überhaupt keinen Sinn.

[Sprecher 1] (25:11 - 25:38)

Doch, das macht schon Sinn. Wenn du das ganze Ding größer siehst, wir reden jetzt nur von Hilfsorganisationen, es gibt ja auch Bestrebungen, KI und Roboter in der Pflege einzusetzen, wo wir ein riesiges Problem haben. Da musst du einen Roboter so menschlich wie möglich machen, um eben die Akzeptanz – das ist eben der Punkt, den du sagst – warum vertraut man einer KI da nicht?

Wenn die KI menschlicher wäre, dann würde man ihr auch mehr vertrauen.

[Sprecher 2] (25:39 - 25:59)

Aber ist nicht das Ziel der Gedanke von KI und Digitalisierung und so, dass für uns das Leben einfacher wird und besser. Und warum? Deshalb sage ich, da muss ich drüber nachdenken.

[Sprecher 1] (26:00 - 26:04)

Denk mal in der ruhigen Minute drüber nach. Du wirst sehen, es macht Sinn.

[Sprecher 2] (26:04 - 26:24)

Weil im ersten Moment dieses Vertrauensargument kann ich absolut nachvollziehen. Jemand, der ein Mensch, der immer nur perfekt scheint, da denkt man, oh, da stimmt was. Auf der anderen Seite bei einer KI ist jetzt bei mir im ersten Moment schon die Trennung da, es ist kein Mensch und ich erwarte schon, dass die fehlerfrei arbeitet.

[Sprecher 1] (26:26 - 27:13)

Aber du hast eben die Geschichte, dass du irgendwann nicht mehr merken wirst, ob das jetzt eine KI ist oder nicht. Wir hatten vorhin den Fall im Support. In einem Telefonsupport ist halt ein mega Ansatzpunkt für eine KI.

Wenn die im Hintergrund sich alle Handbücher von einer Waschmaschine durchgelesen hat, dann kann die dafür natürlich einen mega Support machen, wenn sie alle Schadensfälle kennt, wenn sie alle Reklamationen kennt. Aber trotzdem möchte man natürlich haben, dass wenn jemand anruft, du als besorgter Kunde anrufst, dass du halt nicht das Gefühl hast, dass du mit einer KI sprichst. Also muss ich das oder die KI so menschlich wie möglich wirken lassen.

Und aus dem Grund versucht man da auch vielleicht bestimmte menschliche Züge dann mit einzubauen.

[Sprecher 2] (27:14 - 28:22)

Apropos Telefonsupport muss ich kurz erzählen. Bei einem großen deutschen Telefonanbieter, das nenne ich jetzt nicht, war ich vor kurzem in der, weil ich fürs Hubwerk was abklären musste, in der Telefonschlange. Es ging um Business-Kundensupport.

Wir sind dort noch kein Kunde. Und ich wollte aber was wissen und bin immer wieder im Menü dahin gekommen, bitte geben Sie Ihre Kundennummer ein. Habe ich ja aber noch nicht.

Und dann habe ich tatsächlich irgendwann, glaube ich nach dem siebten Anruf, bin ich wieder auf die Privatkunden Ansprechpartner gekommen und habe gesagt, ich brauche ein Business-Support, weil die können dir ja dann auch nicht helfen. Die sind ja untereinander nicht vernetzt. Und dann wurde es mir irgendwann so geworden, habe ich Chet Chiviti gefragt, was ich machen soll.

Und du wirst lachen. Chet Chiviti hatte eine Antwort. Ich habe dann gesagt, gib einfach mehrmals die Null ein.

Habe ich ganz oft gemacht. Also wo es hieß, geben Sie Ihre Kundennummer, Telefonnummer, mehrmals 0 0 0 0 und dann plötzlich, ich habe verstanden, 0 0 0 0 0 ist das korrekt? Ja, bin ich weitergekommen.

Plötzlich war ich bei einem Ansprechpartner.

[Sprecher 1] (28:22 - 28:27)

Aber ist doch erschreckend, wenn Chet Chiviti nicht mehr weiß, wie der Support selbst funktioniert.

[Sprecher 2] (28:27 - 28:52)

Der Support, die Privatkundensupport haben mir eine Nummer gegeben. Dann habe ich da angerufen. Dann kam ich wieder ins selbe Menü.

Wieder beim Privatsupport gelandet, haben die mir eine andere Nummer gegeben. Wieder im selben Menü. Ich war am Ende wirklich, die Kollegen im Büro haben gesagt, wir haben gedacht, du rastest gleich aus, weil ich so, ich habe schon zu dieser Maschine gesagt, wollt ihr mich verarschen?

Ich komme immer wieder an die gleiche Stelle und eine KI hat mir rausgeholfen.

[Sprecher 1] (28:53 - 29:18)

Am Anfang hatte man ja immer Angst vor so KI im Support. Zwischenzeitlich machen das viele schon ganz, ganz gut. Ich sage noch nicht überall, aber bei vielen läuft es schon sehr, sehr gut.

Und ich merke auch, die Firmen haben jetzt erkannt, daraus auch wieder ein Geschäftsmodell zu machen, weil die sagen, okay, wenn du eine persönliche Unterstützung möchtest, dann musst du unseren Premiumtarif buchen. Und da hast du dann auch wieder eine Person sitzen.

[Sprecher 2] (29:18 - 29:30)

Das wäre aber für mich zum Beispiel super. Ich habe zu dem Privatsupport auch gesagt, wissen Sie was, es ist mir egal, wie wir es lösen. Ich bezahle auch dafür.

Ich möchte einfach mit jemanden reden, der einen Plan hat.

[Sprecher 1] (29:30 - 29:44)

Und ich verspreche dir, in fünf Jahren wird sich das ganze Modell drehen. Da wird es so ausreisen, wenn sie uns Geld bezahlen, einen Premiumtarif abschließen, dann dürfen sie mit unserer KI sprechen, weil die einfach mehr kann und mehr Möglichkeiten hat.

[Sprecher 2] (29:44 - 29:46)

Meinst du echt? Okay, krass.

[Sprecher 1] (29:46 - 30:21)

Ich rede ja immer von fünf Jahren. Also wir hatten ja früher von der ganzen IT- und PC-Technik, haben wir immer gesprochen, im nächsten Jahrzehnt. Heute entwickelt sich die KI täglich so schnell, das ist echt Wahnsinn.

Das ist in manchen Bereichen beängstigend, muss man tatsächlich sagen. Aber ich sage auch immer, es gibt ja nur zwei Ansichten bei KI. Entweder man ist ein totaler Fan davon, wie du auch und ich auch, oder man hat Angst davor, weil man entweder nicht versteht, was da passiert, oder weil man halt auch genau weiß, wenn es in die falschen Hände kommt, dann kann es Probleme machen.

[Sprecher 2] (30:21 - 30:43)

Habe ich vor zwei, drei Folgen, die Folge mit dem Jefgen hier, darüber gesprochen, und da hat sich so im Gespräch auch auskristallisiert, die Probleme. Und das glaube ich auch, das Problem wird irgendwann nicht die KI sein, sondern die Person, die sie benutzt. Oder ist es jetzt ja schon.

[Sprecher 1] (30:43 - 30:48)

Also es gibt schon Kriegsmodelle und sagen, die von KI berechtigt werden.

[Sprecher 2] (30:48 - 31:04)

Also wie auch jetzt schon am Ende oder wie auch bei anderen Problemstellungen auf der Welt, muss man halt leider immer wieder sagen, wir selbst sind das größte Problem. Also das ist schon.

[Sprecher 1] (31:05 - 31:31)

Wir waren ganz toll in allen Erfindungen. Wir haben die Werkzeuge erfunden. Aber genauso kann ich einen Hammer für was Gutes einsetzen, ich kann mit dem Hammer auch jemanden totschlagen.

Das Problem ist immer der Mensch, nicht das Werkzeug. Und KI, muss man sich im Klaren sein, ist ein Werkzeug und jetzt nicht eine eigenständige Geschichte, die das Menschenleben bedroht, sondern der Mensch wird dann dafür sorgen, dass er die KI an einem falschen Punkt oder auf eine falsche Art eingesetzt hat.

[Sprecher 2] (31:31 - 32:10)

Ja. Ich möchte gleich nochmal, ich habe jetzt, jetzt hat sich aus der Ratter im letzten Satz eine Frage ergeben, weil ich wollte gerade nochmal so, wo du bis hin herkommst, weil du auch letztes Mal diese krasse Festplatte dabei hattest und so, aber denkst du denn, muss ich trotzdem die Frage vorher stellen, denkst du denn, dass es KI, also die künstliche Intelligenz, da haben ja viele davor Angst und auch wenn man diese Science-Fiction-Filme anschaut, dass sie irgendwann so weit sein wird oder dass es dazu kommen kann, dass sie von sich aus eine Bedrohung für den Menschen wird?

[Sprecher 1] (32:11 - 32:35)

Das ist natürlich immer so eine ethische und philosophische Frage, die ja jeder bringt, also jeder, der so alt ist wie ich zumindest oder du wahrscheinlich auch, kennt die Terminator-Filme. Und das ist ja immer das Angstgespenst, was da durch die Runde geht. Ich sage rein technisch könnte das mit Sicherheit passieren, weil man schon seit ein, zwei Jahren auch einer KI beibringt, selbstständig zu lernen, aber jetzt kommen wir wieder zum Thema Menschen.

[Sprecher 2] (32:35 - 32:37)

Aber woher holen die sich dann ihre Daten aus dem Netz?

[Sprecher 1] (32:38 - 32:51)

Also als wir das Internet erfunden haben, haben wir die optimale Grundlage für eine KI gemacht. Als wir die Google-Suchmaschinen täglich mit unseren Suchanfragen gefüllt haben, haben wir die optimale Grundlage für KI geschaffen.

[Sprecher 2] (32:51 - 32:54)

Das heißt, sobald die da Zugriff auf alles hat…

[Sprecher 1] (32:54 - 33:17)

Ja, das ist ja in den Filmen auch so. Sobald das System auf alles Zugriff bekommt, aber da sind wir jetzt wieder beim Punkt Mensch. Der Mensch muss ja erlauben, dass so ein System auf alles Zugriff bekommt.

Wenn ich sage, ich als Mensch erlaube, dass eine KI Zugriff auf die Ampelsteuerung bekommt, auf die Zugsteuerung, auf das Internet, auf alles, dann freut sich eine KI, weil sie kann noch mehr Informationen zusammensammeln.

[Sprecher 2] (33:17 - 33:19)

Gut, auf Internet haben sie ja Zugriff.

[Sprecher 1] (33:19 - 34:13)

Ja, aber wir müssen ja auch die KI mit Strom versorgen. Das ist ja das, was oft komplett vergessen wird. Kommt in dem Film ganz zum Schluss auch vor, dass man dem Ding ja auch den Strom abziehen kann oder die Versorgung abziehen kann.

Wenn man sieht heute, was für riesige Ressourcen wir brauchen, um KI zu trainieren. Also ein einfaches KI-Sprachmodell zu trainieren braucht, gibt es eine Untersuchung, 50 Transatlantik-Flüge. Also diesen Verbrauch, den wir da haben, brauchen wir, um ein winziges Sprachmodell zu trainieren.

Und wenn man überlegt, was weltweit an KI schon trainiert und eingesetzt wird, kann man sich vorstellen, was für immense Ressourcen Strom und so weiter dafür gebraucht werden. Große Länder wie USA bauen jetzt wieder Atomkraftwerke, nur um die KIs mit Strom zu versorgen zu können. Und da ist natürlich auch der Ansatzpunkt, der Mensch ist ja immer die Ursache.

Der Mensch sorgt dafür, dass KI Zugriff bekommt.

[Sprecher 2] (34:14 - 34:20)

Macht niemand was mit KI, wie man mehr Stromumwelt schon kriegt?

[Sprecher 1] (34:20 - 34:50)

Aber tatsächlich gibt es jetzt auch schon die ersten Forschungsprojekte, wie man Sprachmodelle, also KI, Strom sparen, da trainieren kann. Weil das im Moment wirklich ein riesiger Faktor ist. Das kriegt auch so die normale Bevölkerung gar nicht mit.

Wir reden immer von zu Hause Licht ausmachen, Strom sparen und so weiter. Wenn ich dann im Vergleich sehe, was heute schon weltweit an Strom gebraucht wird, um diese KIs zu trainieren oder zu nutzen, das ist ein Vielfaches von der ganzen.

[Sprecher 2] (34:50 - 35:16)

Das stimmt. Gleichzeitig wenn uns das natürlich dahin führt, dass wir wesentlich vielleicht mit der Hilfe von KI, also das ist jetzt nur mal so in die Zukunft gesponnen, wesentlich besser, effizienter Umwelt schon unter Strom produzieren können, der ausreicht und die KIs Strom sparen. Also wenn halt jetzt über diesen immensen Stromverbrauch es am Ende doch besser wird.

[Sprecher 1] (35:17 - 36:01)

Aber da sind wir genau wieder bei dieser philosophischen Frage, der Mensch entscheidet das. Der Mensch entscheidet, gebe ich 100 Milliarden für Raketen aus im Krieg oder gebe ich 100 Milliarden für Klimaprojekte aus? Das liegt an uns selbst.

Also das ist keine Entscheidung, ob KI das irgendwann mal macht, sondern das entscheiden wir. Und da glaube ich oder ich hoffe immer auf das Gute im Menschen und ich sehe im Moment halt diese ganzen KI-Modelle im Bereich Hilfsorganisation, Feuerwehr, wo kann man Gutes tun, wo kann man auch Strom sparen usw., könnte man alles mit KI optimal einsetzen. Aber zum Schluss entscheiden irgendwo ein paar Personen, wie KI auch für andere Sachen eingesetzt wird.

Und daraus entstehen die Probleme, nicht aus der KI selbst. Das möchte ich einfach damit sagen.

[Sprecher 2] (36:01 - 36:02)

Aber das ist gut.

[Sprecher 1] (36:02 - 36:04)

KI selbst ist nicht böse.

[Sprecher 2] (36:04 - 36:37)

Sehr gut, weil ich glaube, das ist wichtig auch für, jetzt hören ja hier auch Leute zu, da wir so niederschwellig KI besprechen und nicht so technisch, die sich eben vielleicht genau darüber Gedanken machen. Und wie gesagt, auch wenn ich viel Nutzer bin, ich mache mir über solche Sachen natürlich auch Gedanken und ich finde, man muss sich darüber auch Gedanken machen. Gleichzeitig ist es schon ein bisschen beruhigend, wenn dann jemand wie du, der jetzt über 30 Jahre im Geschäft ist, aus der IT kommt, sich damit intensiv beschäftigt, auch mal so einen Satz sagt wie KI ist grundsätzlich nicht böse.

[Sprecher 1] (36:38 - 36:39)

Um es auf den Punkt zu bringen.

[Sprecher 2] (36:40 - 36:56)

Ist ja auch so. Jetzt aber auf die Frage, die ich kommen wollte. Nämlich letztes Mal beim Transformationszeug hast du diese 4 Kilo Festplatte dabei gehabt, die glaube ich genauso viel konnte wie heute so ein Stick.

[Sprecher 1] (36:56 - 36:59)

Also heute ein Stick kann über tausend Mal so viel.

[Sprecher 2] (36:59 - 37:32)

Genau, so ein Stick. Und du bist ja jetzt wie gesagt über 30 Jahre dabei. Wir kennen uns jetzt von hier vom Hub weg.

Du machst viel mit IT. Kannst du, dann hast du ja bestimmt auch so die Anfänge von KI mitbekommen. Also in aller Munde ist es ja seit, lass es 4 Jahre sein, 5 Jahre oder so.

Aber das wissen ja vielleicht Leute gar nicht, die sich nicht damit beschäftigen. Es gab es ja schon, glaube ich, 50er, 60er haben wir kurz im Vorgespräch.

[Sprecher 1] (37:33 - 38:53)

Tatsächlich im Vorgespräch habe ich es ja schon kurz erwähnt. Es gibt tatsächlich so ein erstes KI-Projekt, sage ich jetzt mal, in den USA. Das war 1960.

Also wenn man sich das überlegt. Das hieß ELISA. Und da hat man einfach einem Computer unheimlich viele Antworten einprogrammiert damals und hatte ihn quasi als Psychotherapeut benutzt.

Also Menschen konnten dahin, konnten ihre psychischen Probleme dem schildern und der hat immer irgendwelche obskuren Antworten gegeben und die Menschen haben aber zum Schluss tatsächlich gedacht, das wäre ein tatsächlicher Psychotherapeut, der sie da entsprechend behandeln kann. Das ist jetzt natürlich nur am Rande. Aber das war so einer der ersten Versuche.

Dann kamen natürlich immer mehr solche Sachen mit Art künstlicher Intelligenz. Ich bringe immer das Beispiel von meinem Schachcomputer. Ich fand das halt damals als jugendlicher Teenie ganz toll.

Ich habe da immer auch Schach gespielt und dann fand ich es toll. Dann kam der erste Schachcomputer. Ich weiß noch genau, das war so eine Kiste.

Sie hieß Mephisto und war für mich schon so, dass beim Spielen ich gedacht habe, der hat jetzt wirklich eine künstliche Intelligenz. Heute betrachtet muss man sagen, das war natürlich noch weit weg von künstlicher Intelligenz. Da hat man einfach Tausende oder eine Million Spielzüge in einen Chip reingeprogrammiert.

[Sprecher 2] (38:53 - 38:57)

Ja, aber es waren schon die Anfänge über diese Entwicklung.

[Sprecher 1] (38:57 - 39:06)

Es waren von da an die Anfänge, dass die Menschen, die damit gearbeitet haben, gedacht haben, dass eine künstliche Intelligenz da drin wäre. Und das war so in den Anfängen.

[Sprecher 2] (39:07 - 39:13)

Und dieses Trainingsmodell war es ja dann dort im Prinzip auch schon. Man hat es trainiert mit vielen verschiedenen Zügen.

[Sprecher 1] (39:13 - 40:07)

Das hat jetzt vielleicht noch nicht selber gedacht. Die Besonderheit ist einfach, warum war das keine künstliche Intelligenz? Ganz einfach, man hatte einen bestimmten Speicher, um das ein bisschen rudimentär zu erklären.

Man hatte einen bestimmten Speicher und hatte da eine große Anzahl an Spielzügen einprogrammiert. Und je nachdem, wie du gespielt hast, hat er einfach nachgeschaut und hat dann einen passenden Spielzug gemacht. KI wäre es gewesen, wenn da drin ein Programm gewesen wäre, was mit mehr Spielen erspielt, umso optimierter das Ganze hätte.

Also an dem Programm damals wurde ja nicht selbstständig künstliche Intelligenz umprogrammiert, sondern wenn die einen neuen Spielzug gebraucht haben, musste ein Entwickler ran, musste das Programm ändern und den Spielzug einbauen. KI wäre es gewesen, wenn er merkt, je mehr Spiele er spielt und mit je mehr Spielern er spielt, umso mehr trainiert er sich. Genau dieses Training, das zeichnet eigentlich die künstliche Intelligenz.

[Sprecher 2] (40:07 - 40:13)

Aber war dann dieser, wie heißt er, es gab doch diesen berühmten Schachcomputer, wo er gegen diesen Weltmeister gewonnen hat.

[Sprecher 1] (40:13 - 40:15)

Der sogenannte Deep Blue war damals.

[Sprecher 2] (40:16 - 40:17)

War das dann KI?

[Sprecher 1] (40:17 - 40:31)

Das war schon der erste Schritt in KI. Wann war das? Das müsste so 1990 oder so 1995 irgendwas gewesen sein.

Das war auch der erste große Schritt, wo dann auch wirklich mal ein Schach Großmeister da geschlagen wurde.

[Sprecher 2] (40:31 - 40:32)

Aber auch jetzt sind auch schon über 30 Jahre.

[Sprecher 1] (40:32 - 40:38)

Ja natürlich, also wir reden nicht von vier Jahren KI, also die Grundlagenforschung ist immer viel, viel, viel.

[Sprecher 2] (40:38 - 40:43)

Weil bei uns ist jetzt total also voll der Hype und krass, wie schnell das geht.

[Sprecher 1] (40:43 - 40:43)

Jetzt gibt es KI.

[Sprecher 2] (40:43 - 40:49)

Aber dass es halt schon 30 Jahre geforscht wird und es einfach halt noch nicht so weit war.

[Sprecher 1] (40:49 - 41:22)

Ja, es waren einfach diese zwei grundlegenden Sachen haben gefehlt. Viele Daten und die Technik, das zu verarbeiten. Wenn wir 1960 schon die Rechenpower von heute gehabt hätten, hätte man damals KI schon gehabt.

Weil die Daten waren ja da auch da. Nur man konnte sie nicht verarbeiten und der Deep Blue war auch nur so erfolgreich als Schachcomputer, weil da war eine riesige IT hintendran. Die hatten da mehrere zwei Meter hohe Schränke hintendran, nur um die Schachzüge zu berechnen.

Und das waren eigentlich die echten Anfänge der künstlichen Intelligenz.

[Sprecher 2] (41:23 - 42:15)

Ja, das ist echt spannend, weil jetzt entwickelt sich es ja gerade eben, wenn man jetzt mal die Zeit nimmt bis heute, was da an Forschung und Entwicklung war und wie schnell es jetzt geht, allein seit, also Chachivity kennt ja jeder, allein seit Chachivity in aller Munde ist, gibt es ja jetzt, glaube ich, die fünfte Version mit 4.0 und so. Also jetzt geht es halt echt exponentiell rasant und ich habe mal mit einem Bekannten vorhin, der auch ein bisschen drin ist, der sagt halt weißt du Matthias, es hat noch viele Fehler, wie Bilderstellung, dieses Fingerproblem ist ja immer noch nicht ganz gelöst und so, aber es wird immer besser und schlechter wird es halt nimmer. Es wird jetzt immer besser, wenn die, die da hinten dran sitzen, halt auch vernünftig sind.

[Sprecher 1] (42:15 - 42:44)

Also da muss man natürlich auch sagen, eine KI ist ja nicht so, dass sie per se immer nur gut dazu lernt. Auch da spielt absolut der Faktor der Mensch. Wenn der Mensch die KI mit falschen Informationen füttert oder wenn ich einfach sage, ja kein Problem, optimale Datenquelle ist das Internet, dann kann ich natürlich eine KI auch in eine komplett falsche Richtung bringen.

Also wenn ich im Internet falsche Bilder und Sachen habe, dann lernt die KI das auch als richtig.

[Sprecher 2] (42:44 - 43:24)

Und woher kommen dann, vielleicht kannst du das ein bisschen beantworten, oder während es vorhin davon, dass KIs auch Fehler machen sollen, damit es menschlicher wird, jetzt war es ja bei eben Chachibity oder auch bei anderen Plattformen so, dass die, wo man die dann jeder nutzen konnte und wo die noch keinen Zugriff aufs Internet hatte, war ja immer die Datengrundlage teilweise um ein halbes Jahr, Jahr und so weiter verzögert. Oder eineinhalb war es mal eine Zeit lang sogar.

Da hat ja Chachibity dann tatsächlich Dinge auch erfunden und gelogen, sozusagen.

[Sprecher 1] (43:24 - 43:40)

Also die KI macht einfach das, sie holt sich ihre Wahrheit, sie erzeugt sich ihre Wahrheit. Also wenn sie für irgendwas keine Informationen gefunden hat, dann hat sie halt irgendwas irgendwo gefunden und hat gedacht, okay, das haben viele schon damals so und so gemacht, dann könnte es heute auch so passen.

[Sprecher 2] (43:40 - 43:50)

Aber ist das nicht ein großes Risiko? Wäre es dann nicht besser, die KI würde sagen, dazu habe ich keine Daten gefunden?

[Sprecher 1] (43:50 - 45:05)

Ja, das macht man tatsächlich heute aber schon oft. Es gibt ja jetzt auch die ersten KI-Suchmaschinen und Chatbots, wo auch die ursprüngliche Quelle mit angezeigt wird. Dann hat man natürlich auch die Möglichkeit, als Mensch wieder einen kurzen Quetsch-Check zu machen, passt es überhaupt?

Möchte ich überhaupt von da diese Informationen benutzen? Natürlich hat die KI auch da dazugelernt und die Menschen, die es programmieren, haben auch dazugelernt und haben gesagt, ich kann jetzt nicht einfach sagen, ich gebe dir hier einen Zugriff und einen x-beliebten Datenbestand. Ich muss schon schauen, dass es zu dieser Gesamtidee, dem Gesamtkonzept passt.

Und was ja am Anfang die riesigen Probleme waren, nicht dieses Lügen, sondern einfach diese falschen Informationen, die die KI geliefert hat. Das nennt man in den Fachkreisen Halluzinationen. Wenn du in einen komplett falschen Datenbestand reingehst, dann erfindet so eine KI dann auch Lösungen, die gar keine Lösung sind.

Aber da sind wir schon ziemlich drüber weg, muss ich sagen. So wie du gesagt hast, KI-Thema ist im Moment nichts, was sich in Jahren, sondern in Minuten entwickelt. Wirklich in Minuten.

Also wir erleben jeden Tag ganz neue Lösungsansätze, Möglichkeiten mit KI.

[Sprecher 2] (45:05 - 45:19)

Also ich nutze selbst jetzt auch so Apps für, also ich bin ja auch Musiker und es erleichtert mir das Leben, hier und da auch mal eine App zu benutzen, um Songideen mal als Grundlage.

[Sprecher 1] (45:19 - 45:22)

Es gibt halt auch schon KI, die spielt das Lied halt komplett.

[Sprecher 2] (45:22 - 45:28)

Genau, gibt es. Da gibt es unter Musikern ja die Streitfrage, ist es dann noch selber gemacht?

[Sprecher 1] (45:28 - 45:30)

Genau, das sind wir beim Urheberrecht.

[Sprecher 2] (45:30 - 46:09)

Genau, anderes Thema. Auf der anderen Seite, ich gebe ja den Prompt rein. Also es ist ja trotzdem mein Gedankengut.

Ich sage es immer so, jetzt muss ich halt nicht mehr in den Proberaum gehen und meine Band überzeugen, weil ich kann keine Gitarre spielen, überzeugen, spielt es mal. Sondern ich sage, KI spielt es mal. Und ich kann mir meine Songidee selber, wenn man kein Musikprogramm bedienen kann zum Programmieren und kein Gitarrist ist, kann ich jetzt trotzdem die Songidee schon mal so machen, dass ich weiß, okay, ist es so, wie ich es mir vorgestellt habe?

Und dann mit etwas Chrom im Proberaum gehen und sagen, Jungs, schaut mal, so stelle ich es mir grob vor.

[Sprecher 1] (46:09 - 46:13)

Aber das wäre jetzt ja der optimale Einsatz einer KI.

[Sprecher 2] (46:13 - 46:13)

Genau.

[Sprecher 1] (46:13 - 46:25)

Jetzt reden wir vom nicht optimalen Einsatz. Da kommen dann einfach irgendwelche Musikproduzenten oder Musiklabels und sagen der KI, mach mir mal 10 Lieder, fix und fertig, gibt es alles schon.

[Sprecher 2] (46:25 - 47:02)

Ist aber, muss man gleichzeitig sagen, auf Plattformen wie Spotify oder wenn man ein digitales Tool nutzt, um die Songs zu veröffentlichen, also nutze ich auch, ich mache auch für andere Bands Veröffentlichungen und da ist es so, wenn ich das dort hochlade, das muss man sich vorstellen wie ein digitaler Vertrieb, ist direkt, wenn das KI erzeugt ist und ich es nicht angebe, aber es entdeckt wird, hat man sofort Restriktionen, wird gesperrt oder Download kommt nicht in Playlisten, das ist ja immer das Ziel, in Playlisten zu kommen und wenn das KI erzeugt ist, kommen sie da halt nicht rein.

[Sprecher 1] (47:03 - 48:48)

Aber da sind wir genau wieder beim Punkt, wer kontrolliert es und wer gibt es an? Und das wird einfach eines der großen Themen sein, genauso wie die Menschen halt aufpassen müssen, wo und in welchem Umfang sie KI einsetzen, wie kann ich früh genug das Ganze regulieren, da ist ja die EU auch schon dran, nur auch da haben wir bei der KI jetzt ein Problem, was wir früher in vielen anderen Themen nicht hatten, wenn es jetzt Umweltschutz und so weiter ist, die KI ist einfach zu schnell.

Das Problem ist die Geschwindigkeit. Eine EU oder ein Gesetzgeber kann ja gar nicht so schnell neue Gesetze herausbringen, Musik muss gekennzeichnet werden, Bilder müssen gekennzeichnet werden, Videos müssen gekennzeichnet werden, bis diese Gesetze erlassen und erst mal greifen, vergeht ja ein Jahr oder zwei Jahre, wenn es schnell geht und in der Zeit ist ja KI schon wieder beim nächsten Thema. Ich sage da immer, das ist ein bisschen so diese Geschichte Hase-Igel oder der Vergleich Virenprogramm oder Viren und Antivirenprogramme.

Es kommt immer ein Virus raus, dann kommt wieder ein Update für ein Antivirenprogramm, in der Zeit habe ich schon wieder den nächsten Virus. So ähnlich ist es halt jetzt bei der KI einfach nochmal mit einem tausendfachen an Geschwindigkeit. Und da das wäre der einzigste Grund, wo ich sage, wo ich mir ein bisschen Sorgen mache, können wir schnell genug regulieren, um KI auch wirklich zielführend und für die Menschen optimal einzusetzen, weil das wir KI brauchen und das wir KI heutzutage sehr sehr sinnvoll einsetzen können, denke ich mal haben wir heute schon an ein paar Punkten besprochen.

Und es wäre ja schade zu sagen, nur weil es bei manchen in eine falsche Richtung geht oder schlecht eingesetzt wird, möchte ich die vielen guten Sachen nicht mehr haben.

[Sprecher 2] (48:48 - 48:52)

Das wäre jetzt ein Philosophie-Podcast, aber es ist ja schlimm genug.

[Sprecher 1] (48:52 - 48:54)

Könntest du vielleicht auch noch aufmachen.

[Sprecher 2] (48:54 - 49:10)

Es ist ja schlimm genug, dass man das so regulieren muss und einfach wir als Menschheit nicht so vernünftig und ethisch verantwortungsbewusst sind.

[Sprecher 1] (49:10 - 49:20)

Aber da bringe ich immer das Beispiel, warum gibt es Ampelanlagen. Wenn der Mensch das könnte, hätte er vor 50 Jahren schon auf Ampeln verzichten können. Ohne Ampel wird der Verkehr nicht funktionieren.

[Sprecher 2] (49:22 - 50:04)

Und du hast gerade in so einem Nebensatz oder vorhin, wo wir über diese Fehler von Halluzinieren gesprochen haben, hast du gesagt, querchecken. Ich finde, das habe ich auch schon in mehreren Folgen gesagt, weil ich das wirklich schon erlebt habe, dass jemand Firmendaten dann so in Chatchewity reingeht und sich da Analysen erstellen lässt. Also ich glaube, man muss die Menschen, uns halt auch trainieren, mit KI umzugehen, weil wie du sagst, manche verstehen es dann nicht mehr, wie es funktioniert oder was da passiert.

Ich würde mich jetzt auch nicht als einer bezeichnen, der das im Detail versteht, aber mir ist schon klar, dass wenn ich da sensible Daten reingebe, dass die KI das benutzt, um zu lernen.

[Sprecher 1] (50:06 - 50:26)

Aber tatsächlich war das zumindest in den Anfängen gab es ja da wirklich ein paar Sachen, die auch durch die Presse gegangen sind, wo wirklich Firmen und Entwicklungsbüros hochsensible Firmendaten da reingegeben haben, allein um mit Unterstützung der KI ihre Produkte zu optimieren und gar nicht daran gedacht haben, dass sie somit halt ihre Firmengeheimnisse genau.

[Sprecher 2] (50:27 - 51:11)

Und das darf man halt nicht machen und du hast dann das Wort Querchecken benutzt. Also ich sage das immer, ich würde nicht mehr verzichten wollen, jetzt KI zu benutzen, aber man darf es halt auch nicht ungefiltert, was rauskommt, weiterverwenden. Also nochmal drüber gucken, nochmal checken, passt das alles so, macht durchaus Sinn und dann kommt, wenn ich so mit Leuten rede, die ja keine Ahnung davon haben oder noch nicht tief drin sind, dann kann ich es gleich selber machen.

Ne, weil so eine Recherchearbeit, die eine KI gemacht hat und ich muss danach nur noch vielleicht Fakten checken oder das Wording checken, ist trotzdem viel schneller, wie wenn ich selbst Stunden recherchiere.

[Sprecher 1] (51:11 - 52:40)

Genau und das nutzen wir in der Entwicklung tatsächlich auch schon, dass wir einfach sagen, früher hast du ja von der Programmerstellung erstmal unheimlich viel Arbeit gehabt. Du musst ein Pflichtenheft erstellen, du musst deine ganzen Inhaltspunkte festlegen und und und und da kann ich eben sinnvoll KI einsetzen, die mir diese ganze unbeliebte Arbeit, die dann meistens irgendein Praktikant oder sonst jemand machen muss, das kann mir tatsächlich KI abnehmen und ich kann mich jetzt ja viel gezielter auf wichtige Sachen, die jetzt dann tatsächlich ein Entwickler, also ein Softwareentwickler mit sich bringen muss, dann entsprechend einsetzen und da ist einfach der Grundstock von KI-Einsatz. Ich muss KI einsetzen, wo sie mir unbeliebte oder schwierige Sachen einfach abnimmt, die viel Zeit kosten, die aber gar nicht so schwierig sind und das haben wir vorhin schon mit Support oder Notrufannahme und so weiter. Das sind alles Themen, wo ich einfach im Alltag mal schauen muss, wo kann ich mir unbeliebte Sachen einfach abnehmen bei der ganzen Geschichte.

Früher hat auch niemand gedacht, dass ein Saugwischroboter sich mal durchsetzen wird oder ein Rasenmäheroboter. Wenn ich heute durch die Straßen fahre, im Hochsommer, da fahren sie überall die Rasenroboter. Das sind einfach Sachen, wo man dann doch erkannt hat, so schlecht ist es auch gar nicht und im Gegensatz zu dem ersten Rasenroboter, der einem quer über den Fuß gefahren ist, hat man das auch optimiert und so wird KI optimiert sein, um in sinnvollen Sachen hoffentlich gut eingesetzt zu werden.

[Sprecher 2] (52:41 - 53:45)

Ja, das hoffe ich auch sehr und natürlich ist das eine sehr blumige Vorstellung, aber ich fände nichts Geiles, wie wenn KI die ganzen unliebsamen Aufgaben abnimmt und jeder Mensch sich auf das konzentrieren kann, was ihm Spaß macht und ihn erfüllt und das ist für die einen ihr Hobby, für die anderen ist es aber, anderen zu helfen oder Gemeinschaften zu bilden oder kulturelle Angebote zu schaffen, was ich aber wäre doch geil, wenn wir nur noch diese Sachen zu 100% machen können und dieses Ganze, was halt leider als Rattenschwanz dranhängt, wenn man sowas macht, von der KI gemacht würde, das wäre ja mega. Ich habe noch mal kurz eine Frage, sie hat nicht zwingend was mit KI zu tun, aber so zu deinem Background, ihr seid ja auch TÜV-zertifiziert und seid da wirklich führend in diesem Bereich, aber wie kam es denn dazu, dass du vor über 30 Jahren gesagt hast, ich will genau in die Branche als ITler oder war das ein Zufall?

[Sprecher 1] (53:45 - 55:15)

Gut, die Geschichte mit IT ist tatsächlich, da ich ja in den Anfängen dabei war, einfach dahingehend entstanden, dass ich zuerst einen ganz anderen Beruf hatte. Ich war tatsächlich erste Ausbildung Versicherungskaufmann und habe dann aber in der Versicherung die Möglichkeit bekommen, in die IT-Abteilung zu wechseln damals, wobei die IT-Abteilung damals noch mit Magnetbändern und Lochkarten war. Das kann sich ein normaler Entwickler, wenn ich denen manchmal so aus meinem Archiv so ein Päckchen Lochkarten, IBM-Lochkarten, können die sich gar nicht vorstellen, dass man damit programmiert hat.

Aber es ging tatsächlich, weil man damals einfach ohne viel Schnickschnack Lösungen gesucht hat, um große Datenmengen zu verarbeiten. War ja bei einer Versicherung genau das gleiche. Ich habe Millionen von Kunden, Millionen von Versicherungsverträgen und die müssen irgendwie verarbeitet werden.

Damals war es egal, ob der Bildschirm bunt ist oder da irgendwas passiert oder Videos mit reinkommen und so weiter, sondern Daten mussten einfach schnell verarbeitet werden, so eine Vorstufe. Das würde heute eine KI mit links machen, sage ich jetzt mal. Das wäre eine Aufgabe, die man damals in Wochen gemacht hat oder durchgearbeitet oder verarbeitet hat, könnte heute eine KI in Sekunden machen.

Das sind einfach die Geschichten bei deinem Thema und so bin ich quasi in die IT reingekommen. Warum jetzt in die Hilfsorganisation? Ganz einfach, ich bin seit meinem zwölften Jahr bei der Feuerwehr und habe damals einfach für meine eigene Feuerwehr angefangen, so ein kleines Personalverwaltungsstudio zu programmieren.

[Sprecher 2] (55:15 - 55:18)

Aber wie so oft quasi aus der eigenen Not heraus.

[Sprecher 1] (55:18 - 55:35)

Ich sage immer, die besten Firmen und die besten Sachen sind entstanden, wo jemand im Alltag ein eigenes Problem hat und das versucht hat zu lösen. Das war bei mir genauso und dann natürlich noch mit viel Spaß, mit noch mehr Spaß die ganze Entwicklung zu sehen. Mit PCs haben wir dann selber zusammengeschraubt.

[Sprecher 2] (55:37 - 55:55)

Und wie kam es dann, dass ihr, also ich meine klar, dass dann irgendwann so diese ganze, dass das rechtlich sauber ist und TÜV-Zertifizierung, das war wahrscheinlich irgendwann mal Notwendigkeit. Aber was hat denn dazu geführt, also gibt es andere Anbieter, wenn ihr jetzt da so Mike für uns seid?

[Sprecher 1] (55:56 - 56:44)

In dem Bereich tatsächlich nicht viele oder nicht mehr viele. Das waren vor ein paar Jahren schon noch einige mehr, aber es ist ein sehr spezieller Markt. Also du musst dann natürlich auch die Praxiserfahrung mitbringen.

Und da hat uns schon immer geholfen, also auch unser Entwicklerteam ist mehrheitlich in der Feuerwehr oder einer anderen Hilfsorganisation ehrenamtlich engagiert. Und das merkst du unseren Produkten einfach an. Ich sage immer, aus der Praxis für die Praxis.

Wenn du einen Informatiker hast, der keine Ahnung von Feuerwehr hat, da dran sitzt, wird er eine andere Software entwickeln, wie wir es vielleicht machen. Und das ist unser großer Erfolg gewesen bei der Geschichte und dann wie bei allen Unternehmen halt immer wieder dranbleiben und nicht nach einem halben Jahr zu meinen, als Startup, ich habe noch keine Millionen verdient, jetzt höre ich auf. Durchhaltevermögen.

[Sprecher 2] (56:44 - 56:47)

Hatten wir, glaube ich, im Transformationstag auch.

[Sprecher 1] (56:47 - 57:00)

Durchhaltevermögen. Wenn mich jemand fragt, warum bist du so erfolgreich, dann sage ich immer Durchhaltevermögen. Immer wieder sich neu erfinden, Durchhaltevermögen haben und eben auch den Markt beobachten, also deine Zielkunden beobachten.

[Sprecher 2] (57:02 - 57:29)

Cool. Vielleicht, ich sage immer, für die, die zuhören, ich sage immer zu meinen Gästen, wäre cool, wenn wir so eine halbe Stunde hinkriegen. Gerade auf die Ohrkucke kommt jetzt aber schon wieder eine Stunde.

Nee, ist voll gut natürlich. Ist mega gut. Bevor ich jetzt so aber auf die Zielgerade einbringe, wir haben ja so eine Rubrik, drei Fragen an und so ein Schlussstatement.

Aber wir haben noch ein bisschen Zeit. Hast du noch was, was du speziell zu KI hast?

[Sprecher 1] (57:29 - 59:04)

Wir haben tatsächlich jetzt so viele Sachen. Mir ging es einfach um zwei Sachen auch. KI ist nicht neu.

Das ist was, das gibt es schon Jahrzehnte und ist ja auch immer wieder gut weiterentwickelt worden und einfach auch ein bisschen die Angst zu nehmen vor KI. Das ist mir ganz wichtig, weil das merkt man doch gerade in der heutigen Zeit, gerade in der Kriegszeit und Krisenzeit und so weiter, haben die Leute doch Angst vor Systemen, die sie nicht verstehen. Und ich verstehe das auch, dass man da vor Angst hat, nur da muss man einfach schauen.

Wir müssen auch davon ausgehen, dass die Mehrheit der Menschen eigentlich Gutes will und Gutes mit der KI auch vorhat und es auch wirklich Menschenleben retten kann bei der ganzen Geschichte. Und da rede ich jetzt nicht nur von den Hilfsorganisationen, die ganze ärztliche Geschichte haben wir noch gar nicht angesprochen. Also im Medizinbereich ist ja die KI extremst vorvorteilhaft.

Also von Krebsfrüherkennung bis hin zu Behandlungsmethodiken und so weiter, wird heute schon die KI wirklich sehr, sehr toll eingesetzt. Gerade was Bilderkennung im Krebsfrüherkennungsbereich ist, gibt es da ganz tolle Ansätze. Das hat früher halt Menschen kontrolliert, also die Bilder und die Röntgenbilder hat ein Mensch kontrolliert und dann wieder entscheiden müssen.

Da sind wir wieder beim Disponenten. Manchmal trifft er die richtige Entscheidung, manchmal hat er aber einen schlechten Tag oder erkennt etwas nicht und eine KI hat halt keinen schlechten Tag. Das muss man so auf den Punkt bringen.

Eine KI arbeitet ihr System ab und hat keine Gefühle oder keine Sachen, die sie da beeinflussen kann.

[Sprecher 2] (59:04 - 59:15)

Also wer da was zu KI und Medizin, der hört die Folge sechs oder was es ist, weiß nicht, mit der ihrer Stoll an. Von MyScribe, da reden wir genau über KI und Medizin.

[Sprecher 1] (59:17 - 59:23)

Da geht man mehr in die Tiefe. Ganz entscheidend ist einfach, KI betrifft halt alle Lebenslagen.

[Sprecher 2] (59:23 - 1:00:37)

Aber auch in der Folge sind wir drauf gekommen, dass es eigentlich ja, also jetzt mal ganz platt gesagt, sehr, sehr vereinfacht jetzt, dass da später irgendjemand mich darauf festnagelt, deshalb sehr plakativ und vereinfacht gesagt, es ist ja eben bei Sachen, die helfen können, wo wir an personelle Grenzen stoßen, an logistische Grenzen stoßen, finanziell, wie auch immer, ist es doch besser, dass eine KI das macht, vielleicht nicht so, wie man es sich von einem Menschen erhofft. Also das heißt vielleicht nicht mit dem hundertprozentigen Zufriedenheit, aber es ist immer noch besser, als wenn es gar nichts gemacht hat. Ich weiß nicht, ob es mit der Ira war, mit irgendjemandem drüber gesprochen, was ist denn so, es gibt ja diese Telefone oder Therapieplätze.

Bevor ich keinen Therapieplatz kriege, ist es doch besser, mit einer sehr, sehr, sehr gut trainierten KI zu sprechen, ja, die vielleicht eine falsche Antwort gibt, kann aber auch einem Therapeuten passieren, wie dass ich mit niemandem spreche.

[Sprecher 1] (1:00:38 - 1:01:27)

Genau, das war der Punkt, den ich vorhin auch bei den Notrufen meinte. Wenn du an Silvester 5000 Notrufe kriegst, ist es doch besser, eine KI nimmt sich dem ganzen Ding an, als wenn du gar nicht durchkommst. Das sind einfach die Punkte, wo ich sage, aber auch da wird die KI eben mit der Wahnsinnsgeschwindigkeit so schnell gut werden, dass sie wahrscheinlich sogar noch besser sein wird, als wenn da ein Mensch sitzt.

Von daher muss man einfach der KI eine Chance geben und muss sie aber einfach in die richtige Richtung auch führen. Das steht und fällt mit den Menschen dahinter. Nach wie vor haben die Menschen das nicht wie im Terminator, sondern die Menschen haben es noch in der Hand, mache ich daraus etwas Gutes und es wie gesagt, meine Denkweise ist, es wird mehr Gutes entstehen als Schlechtes.

[Sprecher 2] (1:01:27 - 1:02:09)

Das glaube ich auch, weil ich auch wie du ans Gute glaube und ich finde, da dürfen wir als Nutzer, aber auch die Leute, die es entwickeln, einfach mit Bedacht und Sorgfalt rangehen und wir als Nutzer uns an der eigenen Nase greifen und sich nicht einfach blind nutzen. Ich empfehle jedem, nutzt KI, beschäftigt euch damit, aber nicht einfach blind. Es gibt heute alles im Internet, sei es ein YouTube-Tutorial oder wie auch immer, oder fragt Leute wie dich, wie mich oder was weiß ich, wo einmal so zwei, drei Grundlagen erklären.

[Sprecher 1] (1:02:09 - 1:02:11)

Oder hört den Poolboy-Podcast.

[Sprecher 2] (1:02:11 - 1:02:25)

Genau, so Do's und Don'ts und so. Aber ich bin da wie du, ich denke auch, dass die Mehrheit der Menschen gut ist und es eher Nutzen bringen wird.

[Sprecher 1] (1:02:25 - 1:02:48)

Ich möchte nur immer auch darauf hinweisen, dass man einfach auch nicht seine eigenen Entscheidungen verlieren darf. Wenn man sich zu viel auf KI verlässt und so wie du vorhin schon gesagt hast, dem blind vertraut, dann verliert die Menschheit irgendwann die Fähigkeit, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Wenn jeder nur noch KI-Musik hört, wird es keine Musiker irgendwann mehr geben.

[Sprecher 2] (1:02:48 - 1:02:51)

Und das eigene Denken verliert man dann.

[Sprecher 1] (1:02:51 - 1:02:55)

Es ist nicht verboten, nachzudenken, sag ich immer. Das ist mein Spruch immer.

[Sprecher 2] (1:02:56 - 1:03:03)

Gut, dann würde ich jetzt zu unserer Rubrik kommen. Wir haben immer die drei gleiche Fragen.

[Sprecher 3] (1:03:03 - 1:03:03)

Nein!

[Sprecher 2] (1:03:11 - 1:03:32)

Drei Fragen an Genau, drei Fragen heute an Peter Breuer. Wahrscheinlich kennst du schon, ich weiß nicht, ob du schon mal reingehört hast. Es sind immer die drei gleichen Fragen.

Stell dir vor, du gibst eine Vertretungsstunde in der Grundschule und musst den Schüler und Schülerinnen KI erklären. Was sagst du?

[Sprecher 1] (1:03:33 - 1:04:09)

Gut, ich würde natürlich, um es kurz zu fassen, immer auf das schon genannte Hinweis und sagen, künstliche Intelligenz ist jetzt kein eigenes Wesen, gerade wenn es in der Grundschule ist, sondern ist halt immer ein Computerprogramm. Aber dieses Programm braucht sehr viel Technik und braucht vor allen Dingen eine Unmenge an Informationen. Ohne Informationen ist eine KI nichts.

Wie ein Mensch aber zum Schluss auch. Ein Baby weiß und kennt noch nicht so viel wie ein Erwachsener. Was nur schade ist, dass die Mehrheit der Menschen halt ihr Wissen nicht an die Nächsten übergibt, sondern immer wieder bei null anfängt.

Das ist das, was schade ist.

[Sprecher 2] (1:04:10 - 1:04:30)

Mit einem menschlichen Vergleich, sehr gut. Voll gut. Die zweite Frage ist, wo in deinem Leben möchtest du keine KI haben?

So war die Frage ursprünglich, schwächst sie mittlerweile ab oder fällt es dir schwer, dich damit anzufreunden oder kannst du dir das noch nicht vorstellen?

[Sprecher 1] (1:04:30 - 1:05:01)

Also ich muss wirklich sagen, alles, was so Privat-Hobby-Bereich ist. Ich denke einfach, manchmal ist es auch gut ohne Technik. Ich bin dann wirklich jemand, der dann in der Freizeit auch Sachen machen möchte, wo gar keine Technik drin vorkommt.

Also ohne Handy, ohne Computer, ohne alles, weil ich einfach sage, irgendwo ist der Mensch halt doch auch noch Mensch und will halt auch mal ein Stück Rad fahren oder sonst irgendwas machen, was jetzt keine KI mit drin ist. Ich brauche kein Fahrrad, was mir sagt, wo ich am besten hinfahre.

[Sprecher 2] (1:05:02 - 1:05:24)

Und welche Trittgeschwindigkeit. Das finde ich gut. Das knüpft ja wieder daran an, was du vorhin sagst.

Das Nachdenken ist erlaubt. Sich selbst zu spüren ist auch erlaubt und zu merken, dass man mit dem Fahrrad gerade die letzten drei Kilometer zu schnell gefahren ist und jetzt am Ende ist, darf man ruhig auch mal spüren, wie das so ist.

[Sprecher 1] (1:05:25 - 1:05:27)

Spätestens am nächsten Morgen merkt man es an der Hand vom Muskelkater.

[Sprecher 2] (1:05:28 - 1:05:43)

Sehr gut. Und die letzte Frage. Hast du drei, also welche drei KI-Tools nutzt du oder kannst du empfehlen oder sollte man sich mal anschauen?

Ist jetzt egal, ob aus einem beruflichen Kontext oder privat?

[Sprecher 1] (1:05:45 - 1:07:19)

Also ich benutze eigentlich tatsächlich gar nicht so viele unterschiedliche, weil ich einfach auch gemerkt habe, am Anfang ging ja immer der Kampf los. Das eine kann das und das andere kann das besser. Aber zwischenzeitlich ist ja so, drei Tage später kann der andere das auch, weil es einfach auch eine Vermarktungsgeschichte ist.

Also das muss man sich ja auch im Klaren sein. Die Tools, die wir im Alltag benutzen, ist ja alles ein Geschäftsmodell hintendran. Die verdienen alle noch kein Geld.

Da werden nach wie vor auch in JetGPT, OpenAI, Milliarden investiert, ohne dass die Geld verdienen. Aber die werden irgendwann Geld verdienen wollen mit der ganzen Geschichte. Also JetGPT jetzt in der neuen Version benutze ich vermehrt, sage ich jetzt mal, weil sie einfach doch nochmal viele Lücken geschlossen haben, die das alle gehabt haben.

Das merkt man auch wirklich. Genau, das merkt man wirklich. Und es ist wesentlich angenehmer.

Und man muss aber auch sagen, die Menschen haben aber auch gelernt, wie man so einen Prompt schreiben muss. Und das ist einfach die Geschichte dahinter, warum jetzt die künstliche Intelligenz in manchen Bereichen auch einen Sprung gemacht hat, weil einfach der Bediener auch gelernt hat, es zu bedienen, wie beim Smartphone oder beim Rasenmäher auch. Das ist einfach so.

Und ansonsten haben wir jetzt sehr viele technische Sachen, die jetzt die Zuhörer so gar nicht kennen werden, was halt die Softwareentwicklung dann auch betrifft, wo man dann so interne Tools auch haben. Wir fangen dann aber auch an, eigene Sprachmodelle auf unseren internen Systemen zu haben, die jetzt gar nicht öffentlich sind. Einfach um halt unsere Geschichten intern auch zu verbessern.

[Sprecher 2] (1:07:20 - 1:07:25)

Cool. Ja, dann sind wir bei fast einer Stunde zehn. Also vielen Dank.

[Sprecher 1] (1:07:25 - 1:07:26)

Waren es nicht nur zwei Fragen?

[Sprecher 2] (1:07:26 - 1:07:33)

Doch, die erste war Vortretungsstunde, die zweite war, wo in deinem Leben kannst du dich vorstellen und die dritte waren die Tools.

[Sprecher 1] (1:07:34 - 1:07:38)

Jetzt fängt es an, dass wir schon nicht mehr bis drei zählen können. So weit sind wir mit künstlicher Entwicklung.

[Sprecher 2] (1:07:39 - 1:08:16)

Ne, aber wir haben tatsächlich noch jeder Gast oder Gästin darf ja hier noch ein Schlussstatement. Da ist das Einzige, was verboten ist, ist Werbung für eigene Produkte. Aber einfach, was ist dir als Peter Breuer, ich glaube, ich könnte schon sagen nach unserem Gespräch, aber du darfst trotzdem noch kurz und knackig, was ist dir als Peter Breuer wichtig, den Zuhörenden zum Thema KI zu sagen.

Quasi ein Schlussstatement. Ich starte einen Timer, wenn die Hupe vorbei ist, Satz zu Ende bringen und Action.

[Sprecher 1] (1:08:17 - 1:08:49)

Also ganz klar, ich möchte natürlich haben, dass man künstlicher Intelligenz eine Chance gibt. Das ist einfach eine Riesenchance, die wir aktuell haben. Ich denke, es gab in den letzten 100 Jahren nichts, was so tiefgreifend und so allgegenwärtig in unser Leben eingreifen kann wie KI, aber man muss der KI eine Chance geben und man darf keine Angst davor haben.

Im Gegensatz dazu aber bitte auch KI kontrolliert einsetzen, immer ein bisschen aufpassen und da sind wir bei meinem Spruch, Nachdenken ist nicht verboten und somit bin ich pünktlich fertig.

[Sprecher 2] (1:08:49 - 1:09:12)

Sehr gutes Schlussstatement, das passt alles. Cool, dann lieber Peter, dann bedanke ich mich, dass du zum zweiten Mal hier in diesen Räumlichkeiten warst sozusagen. Ja, ich meine, das Thema KI geht ja immer weiter.

Transformations-Talk soll es auch eine zweite Staffel geben, soweit ich weiß. Ich weiß nicht, wie da der Stand der Dinge ist.

[Sprecher 1] (1:09:12 - 1:09:16)

Und ich denke, in den nächsten Wochen haben wir schon wieder neue KI-Tuts.

[Sprecher 2] (1:09:17 - 1:09:29)

Absolut, genau. Jetzt möchte ich noch in eigener Sache aufrufen, abonniert unseren Podcast, unseren Kanal, liked uns, schreibt gerne auch Kommentare und Fragen drunter, die wir dann gerne beantworten.

[Sprecher 1] (1:09:29 - 1:09:31)

Aber nur, wenn es euch gut gefallen hat.

[Sprecher 2] (1:09:31 - 1:10:02)

Genau, wenn es euch gut gefallen hat, wenn es euch nicht gefallen hat, dann mit dem Mantel des Schweigens darüber sozusagen. Ich möchte tatsächlich noch anrufen, wir haben ja jetzt schon letztes Mal das erste Mal einen Gast, der nichts mit KI zu tun hatte im Arbeitsleben, ein Politiker. Ich würde unglaublich gerne mal mit einem Philosophen, mit einem Pfarrer, mit irgendjemandem, wo man es auch mal aus anderen Perspektiven beleuchtet bringt.

Vielleicht gibt es jemanden. Das war es. Vielen Dank, abonniert uns und bis bald.

[Sprecher 1] (1:10:02 - 1:10:03)

Alles klar, danke schön. Ciao.

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