Folge 6: Ira Stoll – Die Zukunft der klinischen Dokumentation

Shownotes

Folgenbeschreibung: In Folge 6 des KI-Podcasts begrüßt Gastgeber Matthias May die Ärztin Ira Stoll. Sie ist Ideengeberin und Mitgründerin von myScribe, einem Start-up im Med-Tech-Bereich mit Sitz im CUBEX ONE in Mannheim.

Ira spricht über die Entwicklung der App myScribe, die den Dokumentationsprozess im Gesundheitswesen revolutionieren und die Arbeitsbedingungen für medizinisches Fachpersonal optimieren soll. Ausgehend von ihrer eigenen Erfahrung als Ärztin entwickelte sie mit ihrem Team eine KI-basierte Software, die Ärzte bei der Erstellung von Arztbriefen und der Verwaltung medizinischer Daten unterstützt.

Neben der Gründungsgeschichte und den technischen Details der App wird in der Folge über die Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitssystem und die Bedeutung von KI in der Medizinbranche diskutiert.

Zusammenfassung der wichtigsten Themen: Vorstellung, Hintergrund und Entstehung von myScribe: Ira Stoll erzählt von den Anfängen ihrer Idee, eine KI-gestützte App für die Dokumentation im Gesundheitswesen zu entwickeln.

  • Aufzählungs-TextFunktionalität der App: Die App nutzt KI, um Arztbriefe zu schreiben und medizinische Daten automatisch aus verschiedenen Systemen zu integrieren.

  • Aufzählungs-TextGründungsgeschichte: Ira berichtet von Herausforderungen bei der Gründung ihres Start-ups und ersten Erfolgen, einschließlich gewonnener Preise und Förderungen.

  • Aufzählungs-TextZusammenarbeit mit Krankenhäusern: Ira spricht über Pilotprojekte, die in mehreren deutschen Kliniken laufen, und erläutert die Herausforderungen bei der Integration der Software in bestehende Krankenhausstrukturen.

  • Aufzählungs-TextZukunftspläne: Neben der aktuellen Nutzung der Software in Deutschland plant myScribe den internationalen Rollout und die Erweiterung auf weitere Anwendungsbereiche.

Allgemeine Informationen: Gast: Ira Stoll, Ärztin, Gründerin und CEO von myScribe

Moderation, technische Umsetzung und Schnitt: Matthias May, HubWerk01 Redaktion: Vanessa Gantner, HubWerk01 Präsentiert von: HubWerk01 – Digital Hub Region Bruchsal e.V.

Links: myScribe: https://www.myscribe.de CUBEX ONE in Mannheim: https://cubex.next-mannheim.de

Über den Podcast: Künstliche Intelligenz prägt unsere Gegenwart und ist längst kein Zukunftsthema mehr.

Sie ist eine der wichtigsten Schlüsseltechnologien für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft im Land, höchst dynamisch und bietet enorme Potenziale. Welche Auswirkungen bringt KI mit sich? Was ist heute schon nutzbar?

In unserem KI-Podcast sprechen wir mit Gästen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft darüber, wie KI Beruf und Alltag verändert. Dabei bleiben wir stets allgemeinverständlich. Die Gäste stammen vorwiegend aus dem HubWerk01-Netzwerk und damit aus der Region Bruchsal in Baden-Württemberg.

Alle zwei Wochen bieten wir neue Perspektiven und Antworten auf Fragen zum Umgang mit KI. Jetzt reinhören und abonnieren!

Fragen, Ideen, Kritik? Gerne per E-Mail an info@hubwerk01.de.

Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zum KI-Podcast präsentiert vom Hubwerk 01.

00:00:07: Verständlich für alle klären wir große und kleine Fragen rund um das Thema künstliche

00:00:13: Intelligenz.

00:00:14: Wir wünschen dir viel Spaß.

00:00:16: Ja, herzlich willkommen zu einer weiteren Folge des KI-Podcasts vom Hubwerk 01.

00:00:27: Heute habe ich zu Gast die Ira Stoll.

00:00:31: Ira Stoll ist Ärztin, Ideengeberin und künftige Nutzerin der MyScribe App.

00:00:36: Während ihrer Arbeit in einer Klinik der Harvard University in Boston hat sie das Prinzip

00:00:41: der sogenannten Scribes kennengelernt.

00:00:43: Schreibkräfte, die jeden Handgriff der Ärzte und Ärztinnen dokumentieren, damit diese

00:00:49: sich in ihrem ursprünglichen Beruf widmen können.

00:00:53: Aus diesem Modell entstand die Idee für die Web App MyScribe.

00:00:58: MyScribe ist ein junges Start-up im Bereich MedTech.

00:01:05: Sagt man das so, Ira?

00:01:06: Nennt man das so?

00:01:07: Medizin und Technik eben.

00:01:09: Mit Sitz im Q-BagsOne in Mannheim, in mitten anderer Unternehmen und in direkter Nähe zum

00:01:15: Uniklinik Mannheim.

00:01:17: MyScribe entwickelt eine Dokumentationssoftware der Zukunft, die den Ärztinnen und Ärzten

00:01:22: das Leben erleichtern soll.

00:01:23: Das Team um MyScribe will das Gesundheitssystem digitalisieren und damit die Arbeitsbedingungen

00:01:29: für medizinisches Fachpersonal optimieren.

00:01:33: Herzlich willkommen, liebe Ira.

00:01:34: Es freut mich sehr, dass du da bist.

00:01:36: Ich hoffe, es war alles so weit richtig in der Anmoderation.

00:01:39: Wenn nicht, sprechen wir jetzt drüber.

00:01:40: War alles richtig, lieber Matthias.

00:01:43: Genau, MedTech-Schäfe, Medizin und Technik.

00:01:46: Wunderbar.

00:01:47: Ich habe ja jetzt zwar schon ein bisschen was gesagt, aber vielleicht kannst du einfach

00:01:52: nochmal kurz sagen, ich habe ja schon gesagt, du warst an der Harvard-Universität in Boston,

00:01:59: aber magst du einfach nochmal erzählen, wie dein Werdegang ist und wie es denn dazu

00:02:04: kam, dass ihr dann dieses Startup gegründet habt?

00:02:08: Ja, auf jeden Fall.

00:02:11: Genau, in Harvard war ich tatsächlich auch nur ganz kurz, aber der Einblick hat mich

00:02:15: halt ziemlich geprägt, muss ich sagen.

00:02:19: Studiert habe ich hier in Mannheim an der Uniklinik und ich habe dann auch nach dem Studium sowohl

00:02:24: hier als auch an einer anderen Uniklinik als auch an einem kleineren Haus später gearbeitet.

00:02:28: Ich habe als Urologin gearbeitet und ich habe mir auch extra direkt ein chirurgisches Fach

00:02:35: gesucht, weil ich dachte, ich werde auf gar keinen Fall den ganzen Tag Arztgriffe schreiben

00:02:38: und so.

00:02:39: Ja, und dann habe ich tatsächlich relativ schnell festgestellt, dass ich doch auch wenn es ein

00:02:44: chirurgisches Fach ist, sehr, sehr viel Arztbriefe schreiben musste und ich habe zwischen vier

00:02:49: und sechs Stunden am Tag vom Computer gesessen.

00:02:52: Wir hatten einfach keine guten Dokumentationssysteme bzw. haben halt Excel und Word selbst benutzt,

00:02:59: obwohl wir Krankenhaus-Informationssysteme hatten, die haben uns aber da nicht unterstützt.

00:03:02: Hab dann gedacht, vielleicht liegt es einfach an unserem Haus, habe ich ein bisschen umgehört

00:03:06: im großes Mediziner-Netzwerk auch deutschlandweit und ja, habe dann rausgefunden, es gibt eigentlich

00:03:13: keine einzige Lösung, die Ärztin und Ärzte bei ihrer Dokumentationsarbeit unterstützt.

00:03:17: Da habe ich an Boston gedacht und dachte da eben, okay, die Ärzte dort, die haben fast

00:03:22: gar nichts dokumentiert, weil sie halt dieses Scribes hatten, die hinterher gelaufen sind

00:03:25: und dann dachte ich, okay, in Deutschland haben wir sowieso einen Fachkräftemangel,

00:03:29: wieso sollen wir den Menschen finden, die uns hinterherlaufen und alles noch dokumentieren.

00:03:32: Und ja, das war so die Zeit, wo auch Chatchi Piti ein bisschen aufkam, also das war so

00:03:38: vor circa drei Jahren und da dachte ich, das wäre doch wirklich genial, wenn einfach eine

00:03:44: künstliche Intelligenz quasi diese ganze Dokumentationsarbeit übernehmen würde.

00:03:48: Also die muss ja überhaupt keine medizinische Arbeit übernehmen, sondern wirklich dieses

00:03:52: Reine, Niederschreiben, was passiert, das Zusammenschreiben aus unterschiedlichen Subsystemen,

00:03:57: was sehen wir hier in der Bildgebung, was sehen wir hier im Labor und am Schluss den

00:04:01: kompletten Arztbrief für mich schreiben, weil da habe ich mir gedacht, das würde mir extrem

00:04:05: viel Zeit sparen.

00:04:06: So ist die Idee entstanden.

00:04:08: Okay, aber du bist von Haus aus erst mal Ärztin.

00:04:13: Also hast du erst mal nichts mit IT oder Technik zu tun?

00:04:21: Überhaupt gar nichts und ich habe auch tatsächlich schon immer gesagt, ich will nie was mit

00:04:27: Computern arbeiten, deshalb will ich Ärztin werden.

00:04:30: Ja, aber ich hatte es tatsächlich gerade viel mit Computern.

00:04:34: Okay, und wie muss ich mir das dann vorstellen?

00:04:37: Jetzt ist da die Ira, die sagt, okay, ich bin Ärztin, ich will mir das Leben leichter

00:04:41: machen, es gibt irgendwie nichts auf dem Markt.

00:04:44: Wie hast du dann, ich glaube, soweit ich informiert bin, hast du es ja nicht allein gegründet,

00:04:50: du hast ja dann irgendwelche Mitstreiter gesucht?

00:04:52: Auf gar keinen Fall habe ich das allein gegründet und ich wäre auch nie auf die Idee gekommen,

00:04:58: überhaupt, glaube ich, was zu gründen.

00:04:59: Es war tatsächlich der glückliche Umstand, dass mein Partner und mittlerweile auch Mann

00:05:05: Softwareentwickler ist, in der Coronazeit sehr viel Homeoffice gemacht hat und sich

00:05:09: mal eine Beschwerden den ganzen Tag anhören musste.

00:05:12: Ich habe ihm den ganzen Tag gesagt, hey, du kannst dir doch nicht vorstellen, ich muss

00:05:15: hier Excelisten selbst anlegen, ich muss Word formatieren, ich habe doch keine Ahnung,

00:05:20: ich hasse Word.

00:05:21: Und dann hat er gedacht, ich kann mir das gejammern, nicht mehr anhören.

00:05:25: Genau, so war das.

00:05:26: Und dann hat er am Anfang halt neben seiner normalen Arbeit abends und so sich hingesetzt

00:05:32: und was zusammengebaut.

00:05:33: Ich habe ihm gezeichnet auf Papier, weil ich sowas halt auch nicht irgendwie damals kannte

00:05:37: ich mich mitkommen.

00:05:38: Ich finde dann wirklich nicht gut aus.

00:05:39: Ich habe ihm gezeichnet, wie würde ich mir das vorstellen, an welcher Stelle könnte

00:05:42: mich die KI unterstützen.

00:05:44: Und dann hat er angefangen, eine Lösung zu bauen und das tatsächlich wirklich noch komplett

00:05:48: neben der Arbeit und hat dann nach ungefähr einem Jahr, also das war ja zuvor zwei Jahren,

00:05:54: mir das mal vorgestellt und hat gesagt, hey, guck mal, ich habe dir was gebaut, das könntest

00:05:58: du doch vielleicht verwenden.

00:05:59: Und dann war so dieser Moment, wo ich dachte, oh, das könnte vielleicht nicht nur ich verwenden.

00:06:04: Und dann haben wir auf einer Hochzeit tatsächlich, saßen wir neben einem Pärchen und die Frau

00:06:16: dort hatte gerade ein Gründerstipendium bekommen und hat uns davon erzählt und das ist genau

00:06:20: so in unsere Idee reingefallen, wo wir dachten, okay, wir haben jetzt was entwickelt.

00:06:24: Was eventuell viele verwenden können, aber wir schaffen das nicht weiter neben der Arbeit.

00:06:28: Und dann haben wir uns für so ein Gründerstipendium beworben.

00:06:31: Also exist heißt das.

00:06:33: Genau, also vom projektrigen Jülich-Deutschland weit wird das vergeben.

00:06:39: Wir haben uns beworben mit unserer Idee, haben noch einen KI-Lamit dazugenommen, weil mein

00:06:43: Mann eben dann auch an seine Grenzen gestoßen ist, gesagt hat, ich bin Software-Entwickler,

00:06:48: kennen mich damit alles aus, aber mit KI habe ich noch nicht zusammengearbeitet und dann

00:06:52: haben wir einen KI-Lamit gefunden in diesem Rahmen und dann waren wir erst mal zu dritt

00:06:56: und haben für ein Jahr ein Stipendium bekommen, durften alle, quasi sind alle aus unseren

00:07:00: Berufen rausgegangen.

00:07:01: Ich habe damals auch eben noch meinen Beruf einfach pausiert für ein Jahr, weil wir gucken

00:07:05: wollten, okay, können wir das so aufziehen, dass wir da wirklich eine Lösung draus machen,

00:07:09: die Deutschland weit oder vielleicht sogar eben weltweit verwendet werden kann.

00:07:13: Und ja, dann haben wir Ende 2022 begonnen mit dem Stipendium und jetzt Ende letzten Jahres,

00:07:22: das ist ausgelaufen und wir haben noch eine weitere Folgefinanzierung gemacht und sind

00:07:27: jetzt mittlerweile elf Leute, die hier in Mannheim im Cubax One sitzen und an MyScribe

00:07:31: arbeiten.

00:07:32: Okay, krass.

00:07:33: Du hast gerade schon Cubax One angesprochen, was ist es genau?

00:07:39: Also es ist so, kann ich mir das vorstellen, wie hier unser Hubbacks und so ein Ort, wo

00:07:43: Startups sind oder was ist es?

00:07:45: Genau.

00:07:46: Und das ist, also hier in Mannheim haben wir ja, glaube ich, acht Gründungszentren für

00:07:50: unterschiedliche Sachen.

00:07:52: Also für Textilunternehmen, für normale Techunternehmen, da hätten wir natürlich auch sitzen können,

00:07:57: aber das war im Glücklicher Zufall auch wieder, dass ich gerade vor drei Jahren, das glaube

00:08:02: ich hier auch das Cubax One entstand, als wirklich reines MedTech als Ort für MedTech Startups,

00:08:10: also Medizintechnikunternehmen.

00:08:12: Und das ist natürlich toll für uns, weil wir sind hier eben auch schon zu dritt damals

00:08:15: eingezogen in so einen kleinen Siegraum.

00:08:18: Dass wir einfach von Anfang an zusammen vor Ort arbeiten können, weil klar, man kann

00:08:23: natürlich auch als Startup hervorragend remote arbeiten, aber ich glaube, ist das auch wirklich

00:08:27: schön und es hat für unser Produkt auch sehr viel gebracht.

00:08:30: Wenn man den ganzen Tag vor Ort zusammensitzt, kann einfach direkt mal über ein Tisch diskutieren,

00:08:35: Fragen klären und es macht einfach auch was fürs Arbeitsklima aus, wenn man zusammen ist.

00:08:41: Also wir haben alle unsere Mitarbeiter sind vor Ort und wir haben jetzt hier auch größere

00:08:45: Büroräume und direkt neben dem Uniklinikum, da kann man natürlich dann auch recht einfach

00:08:52: zusammenarbeiten mit dem Uniklinikum, da direkt mit Ärzten kommunizieren und ja, also ich

00:08:57: bin sehr froh, dass wir hier sitzen.

00:08:59: Sehr schön.

00:09:00: Du hast gerade schon, ihr habt ja dann auch 2023 den Existenzgründerpreis gewonnen in der

00:09:07: Kategorie Technologie und ihr habt zwei Preise gewonnen oder noch ein Gründerpreis, glaube

00:09:13: ich, wenn ich, oder ist das das gleiche?

00:09:14: Wir haben insgesamt neun Preise gewonnen.

00:09:16: Neun?

00:09:17: Ach krass, dann erzähl mal.

00:09:18: Also das ist natürlich hochinteressant auch vielleicht für die Zuhörenden, die vielleicht

00:09:25: auch gerade im Bereich KI arbeiten oder da was machen wollen.

00:09:29: Vielleicht kannst du nochmal sagen, ihr habt, wie das mit der Förderung funktioniert, weil

00:09:35: dieser Exist, das kenne ich, aber ich glaube Preisee BW habt ja auch noch eine Förderung.

00:09:40: Genau, genau.

00:09:41: Also zu den Preisen tatsächlich diesen Gründerpreis Mannheim, den haben wir sogar noch gewonnen,

00:09:48: bevor wir uns dann eigentlich wirklich damit selbstständig gemacht haben.

00:09:51: Also den haben wir eigentlich für unsere Idee gewonnen und da waren wir dann auch richtig

00:09:55: begeistert, wie sehr das ja wertgeschätzt wurde hier auch von der Stadt Mannheim so

00:10:01: eine Idee und so ein Vorhaben, weil wir eben direkt den Gründerpreis mit unserem, das

00:10:06: war mein aller allererster Pitch, den ich gehalten hatte und ich musste davor auch tatsächlich

00:10:10: googlen, was ein Pitch ist.

00:10:11: Also ich bin wirklich rein aus der Erzweger, ich habe keine Ahnung gehabt vom Gründen.

00:10:15: Das war eine hohe Motivation natürlich, dann haben wir da diesen Gründerpreis gewonnen

00:10:20: und insgesamt haben wir jetzt eben schon neuen Preise bekommen, unter anderem eben auch vom

00:10:25: Bitcom Preis für unsere KI, der war auch mit 10.000 Euro dort dottiert, das war natürlich

00:10:30: sehr toll.

00:10:31: Ich habe noch Digital Female Leader Award gewonnen, wir haben ein German Medical Award

00:10:36: den zweiten Preis gemacht und dann eben noch von der Entscheiderfabrik und von Krankenhaus

00:10:39: IT und vom Hauptstadtkongress der Innovation Pitch jeweils.

00:10:44: Also ein Preisen hat es uns letztes Jahr nicht gemangelt, aber das ist auch sehr, sehr

00:10:48: wichtig für die Sichtbarkeit am Anfang.

00:10:50: Also das natürlich gerade fürs erste Jahr für Stardust ist das Top.

00:10:53: Wenn man sich Preise kriegt natürlich auch immer ein bisschen Preisgeld dabei, ist auch

00:10:56: ganz nett für die Firma.

00:10:58: Aber hauptsächlich geht es um Sichtbarkeit und Medienwirksamkeit und so haben wir glaube

00:11:02: ich auch unsere Finanzierungsrunden da bekommen.

00:11:05: Also dieses Preisebw, das ist tatsächlich eine Finanzierung, die man schon komplett

00:11:13: ohne Umsätze bekommen kann, was super wichtig ist, weil genau da ist es ja, da ist ja die

00:11:18: Stelle wo man Geld braucht als Stardust.

00:11:20: Es gibt ja ganz viele WCs, die sagen kommt zu uns, wenn ihr eine Million Umsatz habt.

00:11:24: Und dann denke ich mir auch für was brauche ich dann noch eine Förderung, weil ich eine

00:11:27: Million Umsatz im Jahr habe.

00:11:28: Also es kommt natürlich drauf an, wie viele Mitarbeiter ich habe, das ist was für später.

00:11:32: Aber wie sieht es venture capital einfach, oder?

00:11:36: Genau, wie sieht venture capital, genau.

00:11:39: Die große Geldgeber.

00:11:40: Wir wollen ja das für jeden zugänglich, weil wir versuchen immer diese Fachwirtung

00:11:46: abkürz und kurz zu erklären einfach, dass es allen klar ist.

00:11:49: Genau und Stardust beweht einfach eine Finanzierung hier vom Land Baden-Württemberg und ich glaube

00:11:53: aber viele Bundesländer haben so ähnliche Finanzierung, da braucht man einen Co-Investor,

00:11:57: der bereit ist ein bisschen Geld dazu zu geben, aber eben nicht das ganze Geld und den Rest

00:12:01: der kommen dann quasi von der ja in dem Fall eben von der L Bank dazu, aber das sind dann

00:12:06: unterschiedliche Banken in den Bundesländern, die dann da was dazu geben und das ist auch

00:12:10: in den meisten Fällen Geld, was die Startups dann irgendwann zinslos wieder zurückzahlen

00:12:17: müssen oder dürfen.

00:12:18: Das heißt, man geht wirklich kein großes Risiko ein.

00:12:21: Also man hat am Anfang dieses Stardkapital, das war wichtig für uns um unsere ersten

00:12:25: paar Mitarbeiter einzustellen und auch gut um das letzte Jahr eben zu kommen, wo wir halt

00:12:29: noch keine zahlenden Kunden hatten, da hatten wir halt Entwicklungspartnerschaften und so

00:12:34: mit Krankenhäusern und jetzt seit diesem Jahr haben wir eben auch wirklich zahlende Kunden

00:12:39: auch Umsätze und aber dennoch haben wir mehr Menschen eingestellt natürlich erstmals,

00:12:44: als wir verdient haben.

00:12:45: Das ist ja am Anfang immer so, das heißt wir haben einfach noch eine Finanzierungsrunde

00:12:48: gemacht und die dann eben mit Business Angels, genau das sind einfach Leute, die privat teilweise

00:12:58: investieren in Startups und da haben wir unterschiedliche Angels und einen Einwäntnerkapital mit dazu

00:13:05: genommen und haben da jetzt dann noch mal eine Runde gemacht, sodass wir da jetzt auch gut

00:13:09: durch unseren Markteinstieg hindurchkommen, dass wir uns dann irgendwann hoffentlich auch

00:13:13: selbst tragen können.

00:13:14: Ja, sehr gut.

00:13:15: Bevor wir jetzt, bevor ich gleich noch ein paar Fragen zum Produkt selbst, zum Highscribe,

00:13:21: also wie es funktioniert und so weiter, habe interessiert mich brennend, wie war es denn

00:13:26: für dich, also weil wir den Podcast ja auch machen, um KI zugänglich zu machen, für

00:13:32: andere, wie war es denn für dich, die dann reine Ärztin ist sozusagen und wie du selbst

00:13:39: sagst gar nichts mit Computer und so weiter am Hut hatte, wie hast denn du für dich diesen

00:13:44: Einstieg gefunden zum Thema KI und dem ganzen Neuen?

00:13:49: Ich bin einfach jetzt kaltes Wasser gesprungen, glaube ich, also eben ich hatte wirklich

00:13:54: überhaupt keine Ahnung und auch was Programmieren angeht oder so, ich kann auch heute noch

00:13:58: keine einzige Zeile Programmcode schreiben.

00:14:00: Aber ich glaube, man kann KI auch ohne jetzt aus der technischen Richtung zu kommen, ganz

00:14:07: gut verstehen, weil man stellt sich ungefähr vor, wie was lernt, wie was arbeitet, es

00:14:14: ist ja auch so ein bisschen, es gibt einen rein fließenden Übergang zwischen regelbasiertem

00:14:20: Lernen, also wenn Rot ist, halte ich an, wenn Grünes darf ich gehen, bis hin zur KI

00:14:24: die KI hat nur einfach unendlich viele Daten oder unendlich geht nicht, aber es sind wahnsinnig

00:14:28: viele Daten aus denen sie lernt und kann somit eben zum Beispiel auch Sprache lernen, also

00:14:34: bei uns ist ja unsere KI, die wir eingebaut haben, das ist eine reine Sprach-KI, die kann

00:14:39: aus unterschiedlichen Informationen, die sie bekommt und unterschiedlichen Arten von Informationen

00:14:45: auch, also sie bekommt reine Stichpunktdokumentation oder Fließtextdokumentation von irgendwelchen

00:14:50: Ärzten, manchmal auch Powderwelsch, der zusammendiktiert wurde oder wenn Leute mit Sprachbarriere

00:14:58: was schreiben, muss sie auch interpretieren, was könnte dort stehen und schreibt daraus

00:15:02: einen schönen medizinischen Fließtext und im Grunde habe ich mir halt einfach angeschaut

00:15:08: und mir auch natürlich von unseren Mitarbeitern, wir haben tolle KI-Labisschen erklären lassen,

00:15:12: wie funktioniert das, ein originales Netzwerk, wie lernt das ungefähr und da gibt es ja

00:15:16: auch schöne Beispiele, schon bildhafte Beispiele auch an denen man lernen kann, ja, KI-Sachen

00:15:24: zuordnet und sie arbeitet ja auch mit Wahrscheinlichkeiten, also welches Wort kommt, mit welcher Wahrscheinlichkeit

00:15:30: als nächstes und das ist sehr logisch, es ist superlogisch und dann kann man das auch

00:15:35: eigentlich ganz gut verstehen und nachvollziehen, auch wenn man jetzt nicht unbedingt aus der

00:15:40: IT-Richtung kommt und ja, wenn man dann ungefähr auch weiß, wie es funktioniert, dann kann

00:15:45: man eben auch mitreden und sagen, was könnten wir jetzt noch für neue KI-Geschichten mit

00:15:51: einbauen, also wir haben jetzt zum Beispiel auch einen leicht verständlichen Patientenbrief

00:15:55: noch gemacht, also eine KI, die noch mal erklärt in leicht verständlichen Worten, was steht

00:16:02: hier jetzt im schwierigen medizinischen Text und genau, deshalb bin ich jetzt auch fest

00:16:07: bei uns im KI-Team, obwohl ich eigentlich keine KI-Laren bin, aber ich weiß ungefähr,

00:16:11: wie es funktioniert und ich weiß, was ich unseren KI-Laren sagen muss, damit sie verstehen,

00:16:15: wie man das richtig übersetzen kann in echte Textsprachen.

00:16:19: Ja, aber das ist ja auch eine super wichtige Info jetzt oder für viele, die vielleicht

00:16:24: noch Hemmschwelle haben mit KI, es muss gar nicht, man muss gar nicht immer die Person

00:16:29: sein, die sich total mit KI auskennt und versteht, was da im Hintergrund läuft, sondern es kann

00:16:35: auch jemand, wie du sein, der weiß, wie es in der Anwendung sein muss, wo dann sagen

00:16:42: wir, schaut mal, ich brauche eine KI, die am Ende das und das macht, wie das dann da

00:16:47: im Hintergrund funktioniert, musst du ja dann gar nicht verstehen im ersten Moment,

00:16:51: außer es interessiert dich.

00:16:52: Genau, also ich muss halt überlegen, wo sind die Trenzen, was ist möglich, was kann die

00:16:57: KI daraus noch machen und ich glaube, da habe ich es mittlerweile auch einen ganz guten

00:17:02: Überblick, was ist möglich, was ist nicht möglich und welche Ideen, welche neuen Features

00:17:08: kann man mit dazu einbauen und welche sind einfach noch zu kompliziert.

00:17:12: Und genau, das ist so mein Part in der Geschichte.

00:17:16: Ja, das ist aber wirklich cool, weil wenn ich als mit Leuten rede, die jetzt nicht in

00:17:22: dieser KI-Techbubble sind, ne, nächste Mal, also KI ist zwar, finde ich, in aller Munde,

00:17:29: aber es gibt auch noch ganz viele Leute, die noch, also die noch nicht mal mit Chatry

00:17:33: bitte oder mit irgendwas arbeiten, die das einfach immer nur hören.

00:17:36: Und wenn ich mit so jemandem dann als Rede komme, schon hin und wieder der Satz, ah,

00:17:42: das ist mir zu technisch und ich verstehe es nicht und so, aber das zeigt ja, man muss

00:17:46: es gar nicht in die Tiefe verstehen, um sich mit Leuten zusammen zu tun, die mit KI arbeiten.

00:17:53: Man muss halt Probleme erkennen und sagen, ey, gibt es da nicht KI, die mir mein Alltag

00:17:58: erleichtern kann oder kannst du mir was bauen?

00:18:01: Also das finde ich super wichtig.

00:18:05: Um so ein bisschen die Hemmschwelle sich, ey, geh doch mal an KI ran, guck doch mal,

00:18:10: was es gibt, vielleicht bist du jeb, vielleicht bist du wie bei in eurem Fall eine Schreibkraft

00:18:14: oder vielleicht bist du ein Marketingmensch, der jetzt kein so ein Gen Zee oder Mitte 30

00:18:22: ist, sondern halt schon 50, 60, auch du kannst ja mit Journey oder sonstiges irgendwiees

00:18:27: Leben leicht und machen was Grafiken angeht.

00:18:30: Genau, und auch bei mir ist es so, man würde jetzt natürlich erwarten, ich habe, ich leite

00:18:35: ein KI-Stardub, dass ich alles Mögliche mit KI mache, aber zum Beispiel Chatchi Pity

00:18:39: verwende ich auch tatsächlich nur da, wo es mir wirklich was bringt.

00:18:43: Also wenn ich jetzt längere Artikel schreiben muss oder so, dann mache ich dann ein nettes

00:18:48: Prompting, also quasi die Befehleseingabe, was soll Chatchi Pity mit dem Text machen und

00:18:53: da wird auch was Schönes zusammengeschrieben, was ich immer am Schluss nochmal umschreibe,

00:18:57: damit es auch persönlich erklingt, aber meine E-Mails und auch ansonsten mein tägliches,

00:19:01: dass ich so ein bisschen an Text schreibe, das schreibe ich meistens auch ohne Chatchi

00:19:05: Pity.

00:19:06: Also ich bin jetzt auch nicht jemand, der ganz Tag alles mit Chatchi Pity macht, sondern

00:19:09: ich gucke halt, wo bringt es mir wirklich was, wo spart es mir wirklich richtig Zeit

00:19:12: ein und wo brauche ich sogar mehr Zeit, um dem System zu erklären, was ich jetzt im

00:19:18: Endeffekt geschrieben haben möchte.

00:19:19: Genau, also das ist auch wichtig, das habe ich glaube auch schon in anderen Folgen gesagt,

00:19:23: aber ich sage das immer wieder gerne, weil es einfach falsch verstanden wird oft, da

00:19:27: habe ich das Gefühl, Chatchi Pity, also die textbasierte KI, die in aller Munde ist und

00:19:36: die glaube ich auch am häufigsten genutzt wird, es ist ja nicht so, dass alles was man

00:19:40: da eingibt, dann kriegt man ja eine Antwort, dass man alles eins zu eins übernehmen kann,

00:19:44: sondern ich finde, man muss diese KI wirklich verstehen als in Anforschlichen Kollege-Kollegin,

00:19:51: also man unterhält sich mit der und kriegt dann was raus.

00:19:54: Also ich verwende das Cell-Test eins zu eins, also ich gucke dann was kommt da und denke

00:20:02: ah geil, das kann ich nutzen, das kann ich nutzen, manchmal sage ich auch Formenliasme,

00:20:06: bitte nochmal um oder so was, aber es ist nicht so, ich gebe was ein, das kommt raus

00:20:12: und ich veröffentlich das, also das so und diesen Druckschluss haben manche glaube ich

00:20:17: oder?

00:20:18: Genau, und genau so ist es auch bei unserer KI, also nochmal um das kurz zu erklären,

00:20:22: die KI schreibt automatisch den Arztbrief für mich als Ärztin und dann ist es aber

00:20:29: auch so, dass die Ärzte den Brief nicht immer und beziehungsweise eigentlich fast gar nie

00:20:34: genauso übernehmen sollten, also klar, wenn das jetzt ein kurzer Patientenverlauf ist,

00:20:38: Patient war nur zwei Tage da, die KI schreibt alles schön sauber zusammen, das gefällt

00:20:41: mir so, kann ich das auch mal so weitergehen lassen.

00:20:43: Aber in den allermeisten Fällen wünschen wir uns auch, dass die Ärzte vor Ort was anpassen,

00:20:49: das Besondere an unserer KI und warum sie auch nicht Jejevit hier ist, also zum einen kann

00:20:55: man natürlich Jejevit Team Krankenhaus nicht verwenden, ist ja logisch, die Patientendaten

00:20:59: dürfen natürlich nicht raus in den Cloud, wir haben ein On-Premise-Modell gebaut, also

00:21:03: es heißt ein Modell, was in den Krankenhäusern direkt liegt, einfach aufgrund des Datenschutzes

00:21:08: und das ist auch ein relativ kleines Modell und deshalb kann es auch anhand dessen was

00:21:14: die Ärztinnen und Ärzte dort verbessern, sehr schnell lernen, also man sagt ja immer

00:21:18: KI braucht Big Data zum Lernen, da brauche ich dann mindestens 100.000 Arztbriefe um

00:21:23: was zu verbessern, das ist bei diesen Riesenmodellen, wenn ich jetzt in Jejevit 2 Billionen Arztbriefe

00:21:29: reinschmeiße, dann lernt es vielleicht ein bisschen was daraus, aber es hat ja, es hat

00:21:33: so viele Daten, bei unserem Modell reichen schon 100 verbesserte Arztbriefe und dann kann

00:21:39: ich das schon anpassen und dann schreibt es den Brief eben immer etwas mehr auf mich

00:21:44: zugeschnitten und irgendwann kann ich vielleicht auch einfach die Briefe generieren und genauso

00:21:49: verwenden für die Patienten, aber am Anfang auf keinen Fall, da muss man das wirklich

00:21:54: als Kollege, wie du gesagt hast, betrachten, als jemand der für mich diesen Brief ein

00:21:59: bisschen vortippt, aber ich unterschreibe ihn ja im Schuss, das heißt ich muss auch damit

00:22:04: d'accord sein, dass er hier entsteht.

00:22:06: Ja, absolut.

00:22:07: Genau, jetzt schon direkt bei MySQL, bei der das ist eine App, wenn ich es richtig vorstanden

00:22:12: habe und dein Gedanke war, die sogenannten Scribes, die du in den USA kennengelernt hast,

00:22:18: also Menschen, die dann dem Arzt oder der Ärztin hinterherlaufen, mit dem Glemmbrett oder wie

00:22:22: auch immer und da mit schreiben oder mit dem Laptop, keine Ahnung und deine Idee war jetzt

00:22:27: quasi das in eine App zu übertragen, ist das soweit richtig.

00:22:31: Genau.

00:22:32: Und wie muss ich mir das dann vorstellen?

00:22:34: Du als Ärztin gehst jetzt, also ich habe eine lange Krankenhausgeschichte, deshalb

00:22:37: spreche ich jetzt einfach von mir, ich leg jetzt im Krankenhaus im Bett, du kommst als

00:22:41: Ärztin und hast dann ein Diktiergerät dabei oder ein Laptop oder wie muss ich mir das

00:22:47: vorstellen?

00:22:48: Das ist vollkommen egal, da lassen wir den Ärzten über, wie sie am liebsten dokumentieren

00:22:54: und was wir festgestellt haben, ist, dass die allermeisten Ärzte während der Visite

00:22:59: sich kleine Stichpunkte auf Notizblock machen.

00:23:01: Da habe ich auch gemacht, ich habe auf Notizblock ein paar Stichpunkte geschrieben, habe dann

00:23:05: meine 30-Patientinnen und Patienten besucht und mich danach an meinen Computer gesetzt

00:23:09: und in der Exelterwelle diese Stichpunkte übertragen.

00:23:12: Und dann hatte ich diese Stichpunkte für mich als Gedankenstütze, wenn ich irgendwann

00:23:17: mal den Arztbrief schreiben muss, dann beziehe ich mich darauf, also dass ich dann quasi sehe,

00:23:22: okay, ja vor drei Tagen hatte die Frau ist gestürzt und danach haben wir dann noch mal

00:23:28: eine Bildgebung vom Kopf gemacht oder so, diese kleinen Verlaufspunkte, die man auf

00:23:33: hinten Brief unbedingt reinbringen muss oder sie hat eine Nachblutung gehabt und musste

00:23:38: Blutprodukte bekommen oder so was.

00:23:39: Das sind ja alles Sachen, die muss ich auf jeden Fall am Schluss in den Brief schreiben

00:23:43: und die habe ich irgendwann mal als Notizen gemacht.

00:23:45: Und deshalb bei unsere Idee, man kann entweder diese Notizen weiterhin mit dem Stift erfassen,

00:23:50: dann aber auf dem Tablet oder ich tippe kurz auf dem Tablet, auf dem Laptop, wenn ich ein

00:23:56: PC-Wagen dabei habe oder ich spreche halt kurz was ins Mikrofon rein, aber wirklich

00:24:02: nur ganz kurze Sachen, zum Beispiel heute gestürzt oder heute Blutprodukt bekommen.

00:24:08: Und an dieser Stelle ist es auch eben nicht wichtig, dass ich die Rechtschreibung beherrsche,

00:24:15: dass ich die Grammatik beherrsche, sondern das ist eben alles das, was die Kainern wieder

00:24:19: auspügelt.

00:24:20: Und ich muss mich dann nach der Visite, also nach den Besuchen von den ganzen Patienten,

00:24:23: nicht noch mal ein PC setzen, sondern kann direkt weiter mit Patienten arbeiten.

00:24:28: Das heißt, diese ganze Visitennacharbeits, und nennen wir die, die mindestens auch eine

00:24:32: halbe Stunde täglich frisst, fällt halt komplett weg, weil ich habe meine Notizen alle direkt

00:24:36: digital erfasst.

00:24:37: Und ich muss dann gar nichts mehr weiter machen, weil wenn ich diese digitalen Notizen habe

00:24:42: und zusätzlich zieht sich die KI alle anderen Informationen überschnittstellen aus dem Subsystem

00:24:49: im Krankenhaus.

00:24:50: Das heißt, wenn ich mal eine Bildgebung bekommen habe, dann kommt das mit rein.

00:24:53: Wenn ich mal Labor bekommen habe, bekommt ja auch jeder, kommt das mit rein.

00:24:56: Alle Diagnosen, die jemals erfasst wurden, meine ganzen Vordiagnosen, meine ganzen Medikamente,

00:25:00: die ich bekomme, alle Informationen kommen in die KI zusammen mit meinen Stichpunkten,

00:25:05: die ich egal wie erfasse.

00:25:06: Und dann schreibt die KI mir den Brief daraus.

00:25:09: Das heißt, für die Patienten ändert sich eigentlich gar nichts und ich persönlich

00:25:15: würde auch glaube ich im Patientenzimmer ungern diktieren wollen.

00:25:18: Ich finde das komisch, wenn ich mich daneben dranstelle, dann die Frau Müller, die ist

00:25:21: heute hingefallen.

00:25:22: Ja, das habe ich so gefragt, weil ich kenne das aus Patienten sich.

00:25:26: Das finde ich nämlich auch komisch, wenn dann die Ärztin zu mir sagt, Herr May, im Moment

00:25:31: kurz und fängt dann an in ihr diktiergesellschaften zu sprechen.

00:25:34: Genau.

00:25:35: Das denken ja ganz viele, dass Diktierlösungen auch für die Ärzte super sind, aber ich ehrlich

00:25:39: gesagt bin Muttersprachlerin und trotzdem habe ich ungern diktiert, weil einfach, ja,

00:25:46: keine Ahnung, man muss sich total konzentrieren, man muss sich zehn Minuten Zeit nehmen,

00:25:52: um den kompletten Brief runter zu diktieren zum Beispiel.

00:25:55: Aber die hat man ja meistens nicht, da wird man angerufen zwischendurch, hat vergessen,

00:25:58: was habe ich jetzt schon diktiert, mich hat diktierenR verwirrt, das heißt, ich habe

00:26:02: dann halt Word getippt und ich glaube auch für die Patienten ist es einfach schöner,

00:26:06: wer steht nahts von mir und macht sich kurz Notizen aufs Tablet drauf.

00:26:10: Also das kann man ja auch während des Gesprächs machen.

00:26:13: Ja.

00:26:14: Und wie ist da eure technische Lösung?

00:26:16: Also nochmal, jetzt nehmen wir an, du hast so ein Tablet oder ein Blog ist ja egal.

00:26:21: Nein, nochmal bleiben, weil beim Tablet macht man das dann direkt in eurer Software oder

00:26:27: macht man das quasi im Word Dokument und lädt das dann hoch oder wie funktioniert das?

00:26:31: Nein, das ist, wir haben eben unsere Software ist eine Web App, also das bedeutet, dass

00:26:35: das keine App, die man sich jetzt runterladen muss, die dann eben nur auf einem Tablet läuft,

00:26:39: sondern die kann ich über eine URL, also eine Web Adresse erreichen.

00:26:43: Über Firefox, Google Chrome, egal, also über eigene Browser quasi.

00:26:47: Genau, also auf dem Computer, auf dem Laptop oder eben auf dem Tablet, was ich am einfachsten

00:26:52: finde, um es mitzunehmen.

00:26:53: Und dann habe ich meine Oberfläche und dann kann ich da in Felder eben diese Notizen reinmachen.

00:26:58: Und auf dieser Oberfläche, das ist ein schönes zusätzliches Feature, weil wir uns ja sowieso

00:27:03: über die kayerale Informationen aus den Systemen ziehen, kann ich dann auch auf der Oberfläche

00:27:08: direkt sehen, wer liegt denn da eigentlich vor mir, was hat die Person für Diagnosen,

00:27:13: für Behandlungen, Allergien, welche Medikamente nimmt die Person, dann habe ich auch so ein

00:27:18: Überblick.

00:27:19: Dann passiert das auch nicht, dieses Problem, dass ich da stehe, vor der Frau Müller und

00:27:22: fragt, ach Frau Müller, warum sind sie eigentlich nochmal da?

00:27:26: Ja, okay.

00:27:27: Das hast du direkt alles da im Programm in der App sozusagen, alles.

00:27:33: Genau.

00:27:34: Ja.

00:27:35: Okay.

00:27:36: Und dann, weil du meinst, für den Patienten ändert sich nichts, also das heißt, wenn

00:27:41: dann die MyScribe, also diese App diesen Arzt-Pri verfasst, du ihn korrigiert hast, kriege ich

00:27:47: denn am Ende einfach ganz normal mit, wie vorher auch, nur der Prozess dazwischen ist für

00:27:54: euch als Ärztin und Ärzte einfacher, sozusagen.

00:27:58: Richtig.

00:27:59: Und ich meine, wenn du jetzt tatsächlich auch schon ein paar mal im Krankenhaus warst, dann

00:28:02: kennst du vielleicht die Situation, dein Arzt, deine Ärztin kommt morgens vorbei und sagt,

00:28:08: "Ja, Maija, sie werden heute entlassen, sobald der Brief fertig ist."

00:28:11: Und dann muss man warten.

00:28:13: Genau.

00:28:14: Und dann gefreut man sich, packt schon mal sein Koffer und sitzt dann auf den gepackten

00:28:17: Koffern, eventuell bis 16 Uhr, 17 Uhr nachmittags, weil der Brief halt doch noch nicht fertig

00:28:23: ist.

00:28:24: Das ist dann der Punkt, wo auch die Patienten natürlich stark von profitieren können, also

00:28:28: zum einen profitieren die natürlich von der Zeit, die Ärzte plötzlich mehr haben, mit

00:28:32: ihnen länger reden können, aber auch davon, dass der Brief einfach auf Knopfdruck fertig

00:28:36: ist.

00:28:37: Klar, die Ärzte müssen nochmal drüber schauen, bearbeiten, aber so was dauert im Grunde

00:28:41: vielleicht fünf Minuten.

00:28:42: Und wenn ich einen ganzen Brief selbst schreiben muss, je nachdem, wie lang der ist, brauche

00:28:46: ich schon mal zwischen 20 Minuten oder einer ganzen Stunde.

00:28:49: Wenn jetzt jemand mal ein paar Wochen da ist, dann kann ich eine Stunde für den Brief

00:28:52: brauchen.

00:28:53: Und da ist natürlich fünf Minuten für eine kurze Korrektur eine gute Zeit ersparen.

00:28:58: Absolut.

00:28:59: Das bedeutet ja aber für euch dann als Fachpersonal auch, dass es, also ich kenne jetzt den Ärzte-Alltag

00:29:06: nicht so genau, aber ich weiß, ihr kommt zur Visite, dann müsst ihr eure Büroarbeit machen,

00:29:12: nenn ich es mal.

00:29:13: Im Zweifel, wenn du chirurgisch-chirurgien bist, musst ihr dazwischen auch nochmal kurz

00:29:17: in den OP-Hilfen oder auch lang, je nachdem, keine Ahnung.

00:29:21: Das heißt, diese Blockung der Büroarbeit fällt ja dann zu einem Teil weg, weil du einen

00:29:29: kurzen Arztbrief von einem Dreithelgen aufunhalten.

00:29:32: Ich nenn es mal auch zwischendurch mal kurz korrigieren kannst und du schreiben kannst.

00:29:38: Fertig.

00:29:39: Also du brauchst nicht mehr dieses "Okay, ich brauche jetzt eine halbe Stunde Bürozeit"

00:29:44: so nach dem Motto.

00:29:45: Absolut eben.

00:29:46: Und du sagst es genau.

00:29:47: Also wir machen unsere Visite.

00:29:49: Erst mal vor der Visite ist es meistens auch so, dass wir uns da selbst zusammenschreiben.

00:29:53: Okay, wer liegt in welchem Zimmer, welche Diagnosen haben die Personen und alles.

00:29:57: Und das muss ich jetzt auch nicht mehr zusammenschreiben, weil ich das auf der Oberfläche habe.

00:30:00: Das heißt, ich spare mir die halbe Stunde vor der Visite, dann nach der Visite und dann

00:30:05: besonders die Briefschreibzeit und diese Bürozeit, das ist ja die nervige Zeit und die ist meistens

00:30:10: so zwischen 9 und 12, 13 Uhr.

00:30:14: Und das ist die Zeit, wo eben auch eigentlich die meisten und die spannendsten geplanten

00:30:19: OP-Laufen.

00:30:20: Und ich als Assistenzärztin in meiner Ausbildung habe halt die Devise zuerst Papierarbeit

00:30:26: machen und dann darfst du was lernen im OP.

00:30:28: Und das ist das, was eben auch uns wahnsinnig demotiviert, weil wir wollen ja in den OP.

00:30:35: Wir wollen ja mitoperieren, wir wollen was lernen, wir wollen unseren OP-Katalog füllen

00:30:40: für die Ausbildung.

00:30:41: Und je mehr ich am Computer sitzen muss und tippen muss, desto mehr verpasst ich halt da

00:30:45: unten im OP.

00:30:46: Und genau, wir wollen dadurch eben auch die Ausbildung besser machen, weil ich habe die

00:30:52: Briefe schneller geschrieben.

00:30:53: Ich habe dann quasi nur noch hier meine halbe Stunde bis jetzt nicht korrigieren, meine ganzen

00:30:57: Briefe vom Tag geben die raus und dann kann ich vielleicht schon um halb 10 runter in

00:31:01: den OP und habe einfach viel mehr qualitativ hochwertige Zeiten, in der ich das lerne, was

00:31:06: ich wirklich lernen möchte, wofür ich ausgebildet wurde auch.

00:31:09: Und davon profitieren ja wir als Patienten dann auch wieder, weil, also jetzt ich als

00:31:16: Betroffener sozusagen, finde es ja super, wenn eine IRA mich behandelt, die ganz viel OP-Erfahrung

00:31:25: hat, weil sie weniger Zeit mit Papierkram verbracht hat, wie wenn da jemand kommt und

00:31:30: sagt, naja ich war jetzt 3 mal im OP, weil den Rest habe ich mit Papierkram verbracht.

00:31:34: Also das ist total gut.

00:31:37: Das ist mega spannend, jetzt habe ich gelesen, ihr macht auch noch so zukünftig analog,

00:31:44: habt ihr auch noch eine Pflege-App geplant.

00:31:48: Magst du dazu auch noch was sagen?

00:31:49: Was da dann passieren soll?

00:31:51: Oder ist es noch zu...

00:31:53: Genau, also das ist auch das Gleiche.

00:31:56: Wir werden weiterhin alles Mögliche was machen.

00:32:00: Wir sind fokussiert auf KI und besonders da eben auf diese Textgenerierung, also auf

00:32:06: diese Sprachmodelle, large language Modelle.

00:32:08: Das heißt, wir wollen mit large language Modellen jedes medizinische Fachpersonal

00:32:13: größtmöglich entlasten.

00:32:14: Jetzt haben wir angefangen mit den Arzt-Riefen und dann gibt es natürlich noch das große

00:32:18: Feld, zum Beispiel auch OP-Berichte, dass das was bei uns auf der Roadmap steht, aber

00:32:23: auch Pflegeberichte.

00:32:24: Das heißt auch aus einer Pflegedokumentationssoftware.

00:32:28: Und da gibt es eigentlich schon relativ viele, die mehr oder weniger nutzerfreundlich sind,

00:32:33: aber es gibt gute nutzerfreundliche Software und mit denen wollen wir zusammenarbeiten,

00:32:38: um aus deren Dokumentationsfeldern quasi dann auch mit KI den Pflegebericht zu schreiben.

00:32:44: Das eben auch die Pflege, weil auch die Pflege blockt sich manchmal ein, zwei Stunden, um

00:32:50: sich in den Raum zu setzen und Berichte zu tippen.

00:32:52: Und eben, also spätestens seit Corona wissen wir, dass die Pflege auch chronisch überbelastet

00:32:59: ist und gerade solche Zeit ist wahnsinnig adeptes Zeit, würde ich fast sagen.

00:33:04: Ja, aber es ist ja wichtige Zeit am Patienten, im Prinzip, die man haben kann.

00:33:09: Genau, das wäre doch viel, viel wichtiger, wenn die Pflege da diese ein, zwei Stunden

00:33:11: in die Patientenversorgung investieren könnte.

00:33:14: Oder auch vielleicht mal eine kurze Pause.

00:33:16: Ja, vielleicht habt ihr das schon, aber was mir gerade noch kam, weil du nochmal diesen

00:33:22: Arztbrief oder Pflegebrief eingespüren hast, das wäre ein sehr grad davon, dass man auf

00:33:26: den gepackten Koffern sitzt und auf den Brief wartet.

00:33:30: Gibt es einfach so was wie, vielleicht gibt es das schon, dass ihr sagt hier QR-Kurz,

00:33:39: sie können gehen, sobald der Brief oben ist, gänzen sie ab und wir haben, also gibt's so was?

00:33:44: Von uns aus geht es auf jeden Fall, aber an der Stelle liegt die Entscheidung ja bei

00:33:49: den Krankenhäusern, was sie machen wollen.

00:33:51: Also wir haben zum Beispiel, und das war mein Mann extrem wichtig, deshalb hat er auch für

00:33:56: die allererste Entwicklung ein ganzes Jahr gebraucht, er hat alles strukturiert aufgebaut.

00:34:02: Das heißt, wir generieren an keiner Stelle irgendeinen PDF, sondern alles, was wir generieren,

00:34:07: wird ganz strukturiert abgespeichert und diese strukturierten Daten, die wollen wir eben auch

00:34:16: genau so in die elektronische Patientenakte laden.

00:34:19: Jetzt muss halt die elektronische Patientenakte noch gelebt werden von den Krankenhäusern,

00:34:23: die muss noch richtig funktionieren und dann haben wir eigentlich keine Ansammlung von

00:34:28: PDF-Briefen, die wir dort einfach rüberschieben, sondern wirklich alle Diagnosen, alle Therapien,

00:34:35: alle Verläufe, Laborwerte, alles ganz strukturiert.

00:34:38: Das heißt, ich kann auch Sachen filtern.

00:34:40: Also zeig mir Patienten, die gleichzeitig das und das Medikament genommen haben, die

00:34:46: die Laborwerte hatten und...

00:34:49: dann kann man das Ereignis daraufhin hatten.

00:34:52: Also auch für die Forschung ist so eine strukturierte Datenbank super wichtig.

00:34:55: Und so können wir auch über die elektronische Patientenaktion alles elektronisch verschicken.

00:35:00: Stichwort "Telematikinfrastruktur" soll ja ab nächsten Jahr alles auch funktionieren,

00:35:04: dass die Hausärzte das Ganze auch digital bekommen.

00:35:08: Aktuell ist es noch so, dass die Patienten ihre Papierbriefe kriegen.

00:35:13: Es ist auch aktuell häufig noch so, dass die Hausärzte die Briefe gefaxt kriegen.

00:35:19: Ich glaube, das braucht einfach noch ein bisschen Umdenkzeit.

00:35:21: Aber wir sind auf jeden Fall bereit dafür, das Ganze digital zu machen,

00:35:24: auch mit QR-Code finde ich super, aber wird halt momentan noch nicht gelebt.

00:35:29: Ich habe gerade gedacht, also ich kann natürlich auch nicht code und weiß nicht, wie aufwendig ist.

00:35:34: Aber ich stelle es mir nicht so aufwendig vor, wenn du sagst,

00:35:36: der Arztbrief wird da irgendwo, er wird ja irgendwo in dem Bereich in dieser App gespeichert.

00:35:42: Der Arztbrief zwar nicht als PDF, aber als Text.

00:35:46: Und dann, also, ich kann keinem Entwickler zu nahe treten, weil ich nicht weiß, wie aufwendig ist.

00:35:53: Ich stelle es mir nur nicht so aufwendig vor, dass man dann sagt,

00:35:56: ey, sobald der Arztbrief hier gespeichert ist, erstellt automatisch eine PDF,

00:36:01: die in einen separaten Bereich kriegt, also wo dann der Patient über einen QR-Code den runterladen kann.

00:36:08: Richtig, aber beim runterladen sind wir ja auch schon wieder bei einer Cloud.

00:36:11: Und natürlich gibt es sichere Clouds, es gibt zu viele sichere Clouds,

00:36:15: und ich bin auch Fan von Cloud.

00:36:18: Aber das ist auch wieder ein Thema, Krankenhäuser und Clouds.

00:36:22: Die Daten gehen raus, wo sind die Datenschutz?

00:36:25: Das ist alles, was dürfen wir halt natürlich nicht entscheiden.

00:36:28: Für uns ist diese Sache, den QR-Code zu generieren,

00:36:31: wenn ich das hier einem meiner Entwickler sage, ist das in der Halbstelle fertig.

00:36:36: Aber man muss halt immer mit den Krankenhäusern gemeinsam werden.

00:36:39: Und deshalb, es ist auch ein unglaublich schwieriges Feld, wo wir sind.

00:36:43: Und wie ich ganz am Anfang gesagt habe, ich habe ja wirklich als ich die Leidende darunter war,

00:36:48: habe ich mich umgeguckt und habe meinen Medizin-Netzwerk ausgefragt,

00:36:51: gibt es für bei euch Lösungen.

00:36:53: Es gibt halt einfach noch nicht solche Lösungen am Markt.

00:36:56: Und mittlerweile verstehe ich auch, wieso.

00:36:58: Es ist wahnsinnig schwierig, mit Krankenhäusern zusammen zu arbeiten.

00:37:01: Und ich bin super froh, dass wir Häuser gefunden haben,

00:37:05: die mit uns in so einer frühen Phase auch schon zusammenarbeiten,

00:37:08: die uns so früh vertrauen, die einem Start-up-Vertrauen schenken,

00:37:11: was es eigentlich erst seit 1,5 Jahren gibt.

00:37:14: Und die hoffentlich dann auch natürlich positiv überrascht werden von uns.

00:37:21: Aber es ist wirklich, wirklich schwierig.

00:37:24: Also wenn man jetzt, glaube ich, was gründen möchte,

00:37:26: um möglichst schnell profitabel zu sein, einen tollen großen Exit zu machen,

00:37:29: dann niemals im Gesundheitswesen.

00:37:31: Also bei uns, wir haben das wirklich aus der Motivation rausgebracht.

00:37:34: Und warum ist es so schwierig?

00:37:36: Ist es jetzt aufgrund der Datenschutz da,

00:37:39: weil es eben sensible Patienten an sind?

00:37:42: Oder ist es Krankenhausstrukturen an sich?

00:37:44: Also was macht es so schwierig in eurem Fall dann mit Häusern zusammen zu arbeiten?

00:37:50: Also den Datenschutz haben wir dadurch,

00:37:52: dass wir wirklich alles lokal machen, gar nichts,

00:37:54: keine Daten rausgehen, keine Daten reingehen,

00:37:57: auch die KI-Lokale liegt, ist der Datenschutz für uns nie ein großes Problem gewesen.

00:38:02: Das war natürlich für uns auf Entwicklerseite

00:38:03: ein bisschen Herausforderung, gerade auch für die KI-Entwickler,

00:38:06: so ein kleines Modell zu nehmen.

00:38:08: Aber das ist nicht das Problem.

00:38:10: Das Problem ist wirklich, es sind die Entscheidungsstrukturen in Krankenhäusern,

00:38:13: das ist ja nicht eine Person, die was entscheidet,

00:38:15: es entscheiden alle mit.

00:38:17: Es ist die Zeit, die alles dauert, also bis wirklich entschieden wird.

00:38:22: Wir wollen diese Situation nutzen, gehen viele Monate ins Land.

00:38:27: Und natürlich ist es auch so ein kleines bisschen

00:38:30: die Workflow-Änderung für die Ärzte.

00:38:33: Also ihr müsst jetzt eben nicht mehr euren Brief selbst hängen.

00:38:36: Das nehmen viele Ärzte, gerade eben die Assistenzärzte,

00:38:39: die mich quasi widerspiegeln, nehmen das unglaublich gern an.

00:38:45: Aber dann gibt es natürlich auch Ärzte, die sagen,

00:38:46: "Wir haben in den letzten 30 Jahren die Briefe selbst geschrieben,

00:38:51: wieso sollte das jetzt plötzlich eine KI machen?"

00:38:53: Und natürlich gibt es auch welche, die sagen,

00:38:54: "Künstliche Intelligenz vertraue ich noch nicht so ganz."

00:38:59: Und das dauert einfach ziemlich lange,

00:39:03: in vielen Gesprächen dann alle Leute mit an Bord zu holen,

00:39:06: allen Leuten zu erklären.

00:39:08: Ihr geht hier kein Risiko ein,

00:39:10: das wird nicht der Brief gemacht und sofort weggeschickt,

00:39:12: sondern ihr leist natürlich noch mal drüber.

00:39:15: Ja, das ist so ein bisschen Fingerspitzengefühl haben,

00:39:19: auch mit der IT-Räden auch zur IT zu sagen.

00:39:23: Hier ihr müsst zwar jetzt an der Stelle mit uns ein bisschen zusammenarbeiten,

00:39:26: müsst Arbeit reinstecken,

00:39:28: aber dafür profitieren alle im Endeffekt davon.

00:39:30: Ja, das ist schon,

00:39:33: auch sehr viel Zeit mehr für die Überzeugungskraft

00:39:35: und man muss eine hohe Motivation mitbringen.

00:39:38: Aber dann kann man eben auch wirklich was bewirken und das macht Spaß.

00:39:43: Und zwei Fragen dazu, merkt ihr dann Unterschied,

00:39:48: weil du gerade Assistenzärzte angesprochen hast,

00:39:50: die sind ja oft noch ein bisschen jünger als die Chefärzte.

00:39:54: Merkt ihr da, ist es so ein, merkt ihr ein Generationending

00:40:00: oder ist es wirklich sehr individuell, was die Vorbehalte angeht?

00:40:03: Ich würde sagen, im Großen und Ganzen merken wir ein Generationending,

00:40:08: aber es gibt auch ganz tolle Fürsprecher für uns,

00:40:12: die unsere Idee super finden, die MyScrack toll finden,

00:40:14: damit gerne arbeiten, wirklich auch aus der älteren Generation.

00:40:18: Also es gibt teilweise auch Y-60-KI-Fanatiker,

00:40:23: die sagen, hey, bevor es euch gab, habe ich mit Chatchi-Petige gearbeitet.

00:40:27: War natürlich super aufwendig, weil du musst alle Patienten selbst anonymisieren,

00:40:31: musst alles selbst reinladen und das hat sehr viel Zeit gekostet,

00:40:36: aber trotzdem haben sie mit Chatchi-Petige gearbeitet

00:40:38: und sind natürlich jetzt froh, dass unsere KI das macht.

00:40:40: Also kann man es glaube ich nicht so alles über einen Kamm scheren,

00:40:46: aber im Großen und Ganzen merken wir schon ein bisschen Generationen unterschieden.

00:40:50: Okay, und wie ist es mit, also du meinest gerade so Vorbehalte

00:40:57: oder manche Vertrauen der KI noch nicht?

00:41:03: Das finde ich immer ganz spannend, weil ich das manchmal auch habe,

00:41:06: in meinem Bereich oder auch mit Leuten, die jetzt schon hier im Podcast waren.

00:41:11: Wie viel, wie nenne ich das jetzt, wie viel psychologische oder wie viel Arbeit

00:41:17: ist es so Hemmschwellen abzubauen für euch?

00:41:20: Also wie oft redet ihr mit Leuten gar nicht so über das Technische,

00:41:25: sondern hey, schau mal, es ist von Vorteil für dich und so,

00:41:29: also wie viel Fingerspitzengefühl, wie oft musst du sowas machen?

00:41:33: Schon relativ, also bei allen eben sind das so ein bisschen skeptisch.

00:41:39: Es gibt Leute, die sagen, es ist vollkommen logisch,

00:41:42: das generiert mir den Text, aber ich lese noch mal drüber,

00:41:44: da ist doch kein Risiko dabei.

00:41:45: Und dann gibt es eben die, die sagen, ah, und wenn das irgendwo

00:41:49: eine Unwahrheit einfließen lässt, was mache ich denn dann?

00:41:53: Und deshalb haben wir uns gedacht, weil wir haben jetzt natürlich

00:41:55: viele Monate lang die Leute dann trotzdem überzeugt,

00:41:58: wir haben gesagt, wir haben mehrere Modelle, die korrigieren sich gegenseitig,

00:42:01: die kontrollieren sich damit eben nicht,

00:42:03: solche Unwahrheiten oder Halluzinationen passieren.

00:42:06: Aber wir haben jetzt auch ein zusätzliches Beature eingebaut,

00:42:10: das heißt explainable AI, also eh, kliere, wahre künstliche Intelligenz.

00:42:17: Und da können die Erste mit der Maus über die unterschiedlichen Wörter drübergehen.

00:42:23: Und dann wird ihnen angezeigt, wo kommt diese Information her?

00:42:26: Aus welchem Datensatz oder hat sich das jetzt aus der Radiologiedatensatz

00:42:30: das gezogen oder aus welcher Besiedendokumentation,

00:42:33: dass ich auch wirklich sehe, okay, der Sturz an dem Tag, der ist auch begründet,

00:42:37: weil ich habe den selbst mal dokumentiert vor zwei Wochen.

00:42:40: Okay.

00:42:41: Und das ist jetzt schon so was, da wird es dann viel mehr angenommen,

00:42:44: weil die Ärzte dann auch sagen, okay, wenn ich weiß, wo ich was herbekomme,

00:42:48: also wo das hergekommen ist für die KI,

00:42:51: dann kann ich sie auch besser verwenden und ihr mehr Vertrauen schenken.

00:42:53: Das heißt, sobald dies nutzen, das finde ich ja total gut,

00:42:56: können die auch selber Vertrauen gewinnen, indem sie sehen,

00:43:00: ah, daher kommt das alles, aber da vor ist ja der Schritt,

00:43:04: ihr müsst die dazu kriegen, dass sie es benutzen.

00:43:07: Und wie hoch sind da die Hemmschwellen oder sagen da die meisten?

00:43:11: Ja, ich brauche es nicht, aber gut, ich schaue es mir mal an.

00:43:15: Da haben wir gemerkt, ist natürlich, und das wusste ich ja auch schon vorher,

00:43:20: ich komme aus dem Krankenhaus,

00:43:23: im Krankenhaus sind sehr, jetzt nicht unbedingt in Negativen Sinne gemeint,

00:43:27: aber sehr hierarchische Strukturen.

00:43:29: Also das heißt, wenn der Chef hat gesagt, ihr nutzt das, dann wird das genutzt.

00:43:32: Wenn der Chef hat gesagt, nutzt das nicht, dann wird es nicht genutzt.

00:43:35: Und deshalb beginnen wir in den Krankenhäusern meistens mit einer Stätzung als Piloten,

00:43:41: weil wir dann sagen, das ist so die Aushängestätzung,

00:43:44: die dann eben auch den anderen, sagt der Chef über anderen Chef,

00:43:47: hey, das hat bei uns richtig gut funktioniert, wollt ihr das auch mitverwenden.

00:43:50: Und da muss eben vollkommen klar und auch von Oberster Ebene,

00:43:54: also vom Chef oder der Chefärztin definiert sein,

00:43:57: ihr arbeitet jetzt hier mal zwei, drei Monate nur mit MyScribe

00:44:00: und danach gucken wir, ob wir damit weiterarbeiten wollen oder nicht.

00:44:04: Und so beginnen wir eben in den Krankenhäusern immer.

00:44:09: Und wenn wir den Chef, die Chefin an Bord haben und die müssen wir immer an Bord haben,

00:44:13: ansonsten funktioniert es nicht, dann funktioniert es auch mit den ganzen anderen.

00:44:16: Okay, aber das ist ja quasi nicht nur, weil du meinst, es ist nicht negativ gemeint,

00:44:22: das ist ja sogar gut zu wissen, ihr müsst einfach immer an der obersten Stelle direkt ansetzen.

00:44:26: Und wenn ihr die überzeugt, ist es kein Problem.

00:44:29: Genau, und an der Stelle kann man dann eben auch sagen,

00:44:32: ist es logisch, weil man für einen Chef zu sein muss,

00:44:36: man muss natürlich viel Erfahrung haben,

00:44:37: dass es meistens auch etwas älter sind.

00:44:39: Und da sind eben auch wirklich häufig viele ältere Chefchefin dabei,

00:44:45: die trotzdem total Befürworter der KI sind,

00:44:50: die auch sagen, hey, wir haben so viele Ärzte,

00:44:52: die sich schwer tun mit der Arztgeschreibung,

00:44:54: gerade auch die Fachkräfte aus dem Ausland,

00:44:56: dann müssen die Oberärzte die Grammatik in den Briefen korrigieren

00:45:00: und da haben die natürlich überhaupt keine Zeit dafür.

00:45:02: Die sind also viele Chefs sind wirklich total motiviert,

00:45:06: unsere Lösung bei sich zu testen und dann auch einzusetzen.

00:45:09: Okay, und wie ist es dann, wenn ihr so eine Pilotstation macht,

00:45:14: seid ihr dann da vor Ort oder macht ihr eine Woche Training?

00:45:20: Oder also wie muss man sich dann die Einführung vorstellen von eurer KI?

00:45:23: Also wir machen vor Ort einen Initial Workshop,

00:45:28: dann machen wir nach ein, zwei Wochen noch mal so ein Update Workshop,

00:45:33: der kann vor Ort oder online sein, kommt immer so ein bisschen drauf,

00:45:36: an wo das Krankenhaus ist und wie da auch die Wünsche der Ärztinnen und Ärzte sind.

00:45:39: Wir sind natürlich auch durchgehend ansprechbar,

00:45:43: also wenn jetzt irgendein Arzt eine spezielle Frage hat oder irgendwas nicht funktioniert

00:45:48: und ganz am Schluss machen wir dann noch mal vor Ort so ein Abschlussworkshop,

00:45:51: wo man dann eben auch er fragt, wie konnte die damit arbeiten,

00:45:56: könnte ich vorstellen, das weiterzuverwenden, was sollten wir eure Meinung nach verbessern und so,

00:46:00: da profitieren wir ja alle davon.

00:46:02: Ja, und wo steht ihr jetzt gerade als Start-up?

00:46:06: Also du meintest vorhin, es gibt ein paar Häuser, die schon mit euch zusammenarbeiten.

00:46:11: Sind das da nur einzelne Stationen oder gibt es schon ein Krankenhaus,

00:46:15: wo voll mit MyScribe arbeitet?

00:46:18: Also wo steht ihr gerade, wie AIG wird schon verwendet?

00:46:22: Genau, also wir sind jetzt quasi in der Wachstums- und Roll-Out-Phase,

00:46:27: also ein Ein-Krankenhaus hat MyScribe schon komplett gekauft

00:46:31: und dann sind wir jetzt gerade in der Anbindung in mehreren Krankenhäusern,

00:46:34: die durch Pilotstationen jetzt gerade durchführen,

00:46:38: sodass wir eigentlich damit rechnen, dass ja noch so ungefähr

00:46:42: vier, fünf weitere Krankenhäuser dieses Jahr mit MyScribe komplett laufen werden.

00:46:48: Und ja, sobald man mal diesen Anfang glaube ich geschafft hat

00:46:51: und auch so ein paar Referenz-Krankenhäuser hat,

00:46:55: die zum Beispiel auch solche Zahlen liefern können, die dann sagen können,

00:46:58: hey, unsere Ärzte haben dieses Jahr so und so viel Stunden gespart

00:47:02: und damit konnten wir ja mehr Zeit in die Patientenversorgung stecken.

00:47:08: Aber dann kann das Ganze auch sich wie ein Lauchfeuer verbreiten im besten Fall.

00:47:13: Das wünschen wir uns.

00:47:14: Diese Nachverfolgung müssen ja die Krankenhäuser selbst machen,

00:47:17: oder wie viel Zeit gespart ist, oder ist das auch noch in der App integriert?

00:47:20: Oder so irgendwie, wo man so ...

00:47:23: Also die Zeit der Spanis, können wir natürlich schwer messen,

00:47:26: weil wir wissen ja nicht, wie lange sie vorher gebraucht haben,

00:47:28: Ärzte und Ärzte für ihre herkömmliche Artverschreibung.

00:47:31: Das heißt, wir begleiten unsere Pilotfasen immer mit kleinen Studien.

00:47:35: Das heißt auch mit Freigabürgen, die die Ärzte und Ärzte

00:47:37: während dieser Pilotfasen ausfüllen müssen.

00:47:40: Ganz am Anfang, bevor wir überhaupt unseren Initial Workshop machen,

00:47:44: fahren wir einmal in die Häuser und begleiten sie bei ihrer normalen

00:47:47: Dokumentation, was sie so machen, um eben auch rauszufinden, wie viel Zeit

00:47:51: braucht ihr normalerweise jeden Tag.

00:47:53: Also im Schnitt braucht eine Ärzte so um die 3, 4 Stunden Dokumentation am Tag.

00:47:56: Und wir wollen die eben runtersetzen auf maximal eine Stunde.

00:48:00: Finde ich gut zu wissen aus Patientensicht.

00:48:04: Nee, wirklich, weil also ganz oft denkt man als Patient ja,

00:48:09: oh Mann, wieso dauert das jetzt schon wieder so ewig?

00:48:12: Ey, das gibt es doch gar nichts.

00:48:14: Es kann doch nicht so schwer sein, kurz ein Brief da zu schreiben.

00:48:17: Aber wenn man jetzt weiß, dass 3, 4 Stunden am Tag nur damit verbracht werden muss,

00:48:21: dann ist es natürlich ein Mega-Win eure App.

00:48:25: Also finde ich jetzt, obwohl ich kein Arzt bin, aber rein aus Patientensicht.

00:48:30: Genau, ja, ich will ja auch irgendwann damit arbeiten.

00:48:33: Also klar, jetzt bin ich natürlich Vollzeit beim Eisschreib.

00:48:35: Das würde anders nicht funktionieren.

00:48:38: Aber irgendwann würde ich schon zumindest

00:48:40: teilweise eigentlich gerne wieder ins Krankenhaus zurückgehen, weil

00:48:43: das Fach an sich habe ich ja geliebt und liebe ich immer noch.

00:48:47: Nur die Art, halt den ganzen Tag Briefe zu schreiben, statt dem OP zu sein.

00:48:51: Das hat mich halt wahnsinnig demotiviert.

00:48:53: Aber das wird sich ändern.

00:48:54: Also ich gehe natürlich nur zurück, wenn man mein Krankenhaus Weisschreib verwendet.

00:48:57: OK, kannst oder darfst du sagen, welches Krankenhaus schon voll mit Weisschreib arbeitet?

00:49:04: Oder? Das ist das Stiftel Betanien Krankenhaus in Mörs.

00:49:08: OK. Und da kommen jetzt, du meinest so 4, 5

00:49:12: aber aktuell alle noch Deutschland oder somit Blick in die Zukunft

00:49:17: habt ihr auch schon die Fühler ins Ausland ausgestreckt?

00:49:21: Ja, und zwar gerade auch in Richtung Schweiz, Österreich, weil unsere KI

00:49:26: klar ist aktuell nur deutsch trainiert.

00:49:28: Das heißt, Schweiz, Österreich funktioniert für uns eigentlich ohne große Anpassungen.

00:49:33: Es ist sogar so, dass die IT Strukturen im Ausland

00:49:40: muss man leider wirklich sagen, fast überall besser sind als in Deutschland.

00:49:43: Also wir haben es hier recht schwer mit der Anbindung.

00:49:46: Brauchen wir auch Partner für die Anbindung, gerade für die Schnittstelle Technologie.

00:49:50: Und da gibt es natürlich ausländer,

00:49:55: zum Beispiel Frankreich, da ist alles viel strukturierter schon, was die IT angeht.

00:50:00: Da könnten wir viel einfacher anbinden.

00:50:01: Deshalb sind wir jetzt auch gerade da bei unserer KI

00:50:04: anderssprachig noch zu trainieren, zum Beispiel eben auch französisch,

00:50:09: weil das natürlich leichter für uns ist zum anderen.

00:50:12: Aber und gerade für mich ist es natürlich auch eine ganz große

00:50:16: ja, ein ganz großer Drive, das in Deutschland unbedingt anzubinden.

00:50:20: Weil ich kenne ja auch ganz viele Kolleginnen und Kollegen, die genau wie ich

00:50:24: aus diesem Grund aus dem Beruf ausgeschieden sind.

00:50:26: Also aus meiner ehemaligen Seminarkruppe arbeiten,

00:50:29: glaube ich, nur 50 Prozent wirklich als Ärzte.

00:50:31: Und das ist unglaublich traurig, weil wir haben diesen Fachkräftemangel nicht,

00:50:36: weil wir zu wenig Ärzte in Deutschland haben,

00:50:38: sondern weil die Ärzte halt einfach nicht als Ärzte arbeiten.

00:50:40: Und absolut nachvollziehbar für mich, weil der Job einfach

00:50:44: nicht das ist, was man sich am Anfang vorgestellt hat.

00:50:47: Was was also erst mal, das ist sehr schade, weil gerade

00:50:51: er, wie du vorhin meines Aufpflegeärzte, also sind eh zu wenig.

00:50:56: Und wenn dann natürlich die, die es gibt, nicht nicht da sind,

00:50:58: aufgrund von dem, dass also das wahrscheinlich nur einer.

00:51:02: Es gibt bestimmt auch andere Gründe.

00:51:03: Aber wenn ein großer Grund eben Papierarbeit ist, die man.

00:51:07: Der Hauptgrund der Hauptgrund, der große erste Vereinigung hat

00:51:11: eine Umfrage gemacht und da haben 25 Prozent aller Ärztinnen und Ärzte

00:51:14: gesagt, sie sind gerade dabei ihren Job aufzugeben oder wollen

00:51:18: ihren Job demnächst aufgeben.

00:51:19: Der Hauptgrund dafür war tatsächlich dieser ganze

00:51:22: Dokumentationskram.

00:51:23: Oh krass.

00:51:24: Dann, dann kann ich hier mit nur aufrufen für alle, die das hören,

00:51:29: euch in irgendeiner Form zu unterstützen, wie man das auch

00:51:32: immer machen kann.

00:51:33: Du kannst ja vielleicht sagen.

00:51:35: Aber finde ich dann sehr, sehr cool, dass ihr das macht.

00:51:40: Wirklich.

00:51:40: Also da freue ich mich dann auch als Patient.

00:51:45: Natürlich.

00:51:46: Jetzt habe ich kurz ein Fahren verloren.

00:51:50: Ich wollte dich noch was fragen.

00:51:52: Ah ja, genau.

00:51:52: Du Schnittstellen.

00:51:54: Das ist mir nicht ganz klar, wenn das eine Web App ist, die in sich

00:51:58: abgeschlossen ist. Was meinst du mit Schnittstellen?

00:52:01: Was Herausforderungen habt ihr da?

00:52:02: Wo muss das angebunden werden?

00:52:04: Ich habe ja vorher gemeint, wir müssen alle Informationen, die

00:52:07: sowieso irgendwo im Krankenhaus liegen, in den

00:52:09: Wertgebungs-Servant, in den Labor-Server müssen wir bei uns

00:52:12: anzeigen lassen, weil es macht keinen Sinn, dass wir eine

00:52:15: Lösung bauen, die in sich komplett abgeschlossen ist.

00:52:17: Weil da müssten ja die Ärzte Doppeldokumentation machen.

00:52:20: Müssten also die Informationen selbst aus dem Radiologie-System

00:52:24: rausziehen und reinfügen bei uns.

00:52:26: Okay, verstehe ich.

00:52:27: Und das ist eben eine ganz große Sache, die auch für die

00:52:30: Akzeptanz unter den Ärzten unbedingt sein muss, dass unsere

00:52:33: App sich alles selbst zieht.

00:52:35: Und das sind dann eben die Schnittstellen.

00:52:36: Und wenn alle Schnittstellen eine einzige Standard, die sie

00:52:40: besprachig sprechen würden, die heißt jetzt "Hal 7

00:52:42: Feier", aber das kann auch jeder sofort wieder aus seinem Kopf

00:52:45: schmeißen, der man Gesundheitssystems zu tun hat.

00:52:47: Dann könnten wir direkt unsere App implementieren.

00:52:51: Die zieht sich über "Hal 7 Feier" alle Informationen fertig.

00:52:53: Und dabei soweit sind die Krankenhäuser in Deutschland noch

00:52:58: nicht unbedingt alle.

00:52:59: Okay, und haben die...

00:53:00: Das heißt, wir haben dann Partner, die machen solche

00:53:02: Schnittstellen-Technologie.

00:53:03: Und ihr braucht dann, befürchte ich, auch verschiedene

00:53:06: Schnittstellen, weil die Krankenhäuser mit unterschiedlichen

00:53:09: Systemarbeiten oder ist es wenigstens gleich, dass die alle...

00:53:13: Wir brauchen überall diese "Hal 7 Feierschnittstellen" und die

00:53:17: Krankenhäuser haben unterschiedliche Systeme.

00:53:19: Das heißt, wir haben unsere Partner machen das so, die

00:53:22: Mapping, also die Übersetzten, die Schnittstellen, die momentan im

00:53:25: Krankenhaus da sind, die Sprache der Schnittstellen in "Hal 7

00:53:28: Feier".

00:53:28: Okay.

00:53:29: Das heißt, Übersetzen, die alle in unsere einheitliche Sprache

00:53:32: sagen wir mal Englisch, das können wir alle.

00:53:34: Und aber alle anderen Systeme sprechen irgendwelche anderen

00:53:36: Sprachen chinesisch, keine Ahnung.

00:53:38: Okay.

00:53:39: Und habt aber so der langfristige Zukunftsausblick für

00:53:43: euch ist schon nicht nur im deutschsprachigen Ausland, sondern

00:53:48: weltweit.

00:53:48: Das heißt, was werden die...

00:53:49: Wir haben mal an diese Rollout-Phase, also ihr habt es jetzt

00:53:53: in Deutschland in Park-Krankenhäusern implementiert,

00:53:57: immer mehr kommen nach und nach dazu.

00:54:00: Vielleicht auch Österreich-Schweiz.

00:54:02: Entschuldigung.

00:54:04: Was ist dann der nächste Schritt für die Internationalisierung?

00:54:08: Einfach alles ins Englische übersetzen und fertig?

00:54:11: Oder habt ihr da schon...

00:54:12: Oder seid ihr noch gar nicht so zukunftsmäßig?

00:54:16: Wir müssen tatsächlich jede Sprache einzentrainieren, weil ich

00:54:19: kann ja nicht plötzlich jetzt zum Beispiel von französischen

00:54:21: Ärzten erwarten, dass die englische Briefe schreiben.

00:54:23: Ja.

00:54:23: Und der kann sein.

00:54:23: Okay.

00:54:24: Das heißt aber zum Beispiel, also französisch und englisch sind

00:54:27: jetzt unsere beiden Sprachen, die wir jetzt als nächstes auf der

00:54:29: Roadmap haben, englisch einfach, weil das einfach gut verbreitet ist,

00:54:34: diese Sprache.

00:54:35: Und französisch war in Frankreich die Schmitzsterntechnologie

00:54:38: schon so weit, das sind dann natürlich, kann man auf

00:54:39: Spanisch gehen, Spanisch sprechen auch sehr viele.

00:54:41: Und genau so machen wir so ein bisschen weiter mit den

00:54:46: Sprachen, auch natürlich abhängig davon, woher Anfragen kommen.

00:54:49: Also wir hatten jetzt auch schon einige Anfragen aus Holland.

00:54:52: Ja, niederländisch ist jetzt für uns natürlich sehr schwierig zu

00:54:56: trainieren, weil wir niemanden bei uns haben, der das spricht.

00:54:59: Das heißt, da müssen wir dann natürlich auch immer Muttersprachler

00:55:03: passend dazu einstellen und dann müssen wir dann gucken.

00:55:05: Aber für die nächsten Jahre, also gerade so der europaweite

00:55:10: Rollout ist eigentlich schon innerhalb der nächsten fünf

00:55:12: Jahre auch mit geplant.

00:55:13: Okay, dann doch so schnell.

00:55:15: Also so schnell in Anführungszeichen.

00:55:17: Ich habe jetzt gedacht, ihr macht erst mal Deutschland, weil für

00:55:21: mich klingt das schon eine Herausforderung, der alle oder

00:55:24: viele Krankenhäuser in Deutschland.

00:55:26: Und ich habe jetzt so in zehn Jahren gemacht.

00:55:28: Ich wollte nur das die größte Herausforderung.

00:55:30: Also es ist tatsächlich so, dass ganz, ganz viele Start-ups

00:55:34: gründen in Deutschland stellen, fest, okay, der deutsche

00:55:37: Max, das war wahnsinnig schwierig.

00:55:38: Und dann fangen sie erst mal im Ausland an.

00:55:39: Wir wollen das jetzt halt so ein bisschen parallelisieren.

00:55:42: Also die ersten zwei Jahre haben wir uns rein für Deutschland

00:55:44: genommen, wissen aber, dass Deutschland so lange dauert,

00:55:49: dass wir jetzt schon innerhalb, ja, also dass wir nächstes Jahr

00:55:53: quasi schon anfangen, auch im Ausland parallel dazu anzunehmen.

00:55:56: So binden, auch wenn wir in Deutschland nur einen winzig

00:55:59: kleinen Bruchteil schon abgedeckt haben, einfach um die Zeit

00:56:03: so ein bisschen zu überbrücken.

00:56:04: Damit wir währenddessen, während wir Europa, weil so

00:56:10: bisschen gucken, halt auch Deutschland machen können.

00:56:12: Okay.

00:56:13: Ja, cool.

00:56:15: Und was, was mich noch persönlich interessiert von dir,

00:56:20: aber du hast mein, du bist schon zurück auch ins Krankenhaus,

00:56:23: also in deinem Beruf.

00:56:24: Was wünschst du dir denn, wenn du jetzt das Idealbild zeichnen

00:56:29: könntest für MyScribe?

00:56:30: Was wünschst du dir für dich oder wie wäre dein Verlauf,

00:56:34: wann du den teilweise Exit von MyScribe für dich als Person,

00:56:38: also ich nehme an, du wirst nicht aussteigen oder so wie du

00:56:41: dafür dafür brennst, was ich so wahrnehme.

00:56:44: Aber was wünschst du dir, wann du wieder zurückgehst ins

00:56:47: Krankenhaus? Also wann bekommen wir wieder eine gute Ärztin

00:56:50: zurück ins Krankenhaus?

00:56:53: Also auf jeden Fall nicht, innerhalb der nächsten fünf Jahre,

00:56:58: glaube ich, ich glaube, das geht einfach auch noch nicht.

00:57:01: Und danach ist wirklich eigentlich davon, wie es läuft,

00:57:05: funktioniert das ohne mich, vielleicht funktioniert es ja dann

00:57:10: sogar auch, vielleicht kann ich ja dann auch gar nicht mehr

00:57:12: richtig mitsprechen.

00:57:13: Vielleicht ist das Ganze dann auch schon eine Nummer zu groß

00:57:15: für mich, dann bin ich natürlich immer noch dabei,

00:57:17: beraten zur Seite, aber da lass ich nicht so bisschen

00:57:20: überraschen, aber auf jeden Fall, ich würde mal sagen,

00:57:22: so in 7, 8 Jahren oder so, bis ich jetzt zurückgehe.

00:57:25: Und hast du da Sorge, dann also wenn du dich, ich mein,

00:57:29: du bist immer noch im medizinischen Bereich, also du

00:57:32: kriegst ja was mit, aber hast du Bedenken, dass dir Schwerfeld

00:57:37: wieder zurück ins Krankenhaus zu gehen, weil du dann weg vom

00:57:40: vom Fach warst sozusagen?

00:57:43: Ich glaube nicht. Also gerade was so das medizinisch

00:57:49: inhaltliche angeht, damit beschäftige ich mich auch ganz

00:57:51: viel, wenn ich unsere KI validiere.

00:57:55: Also ich les mir ja auch jeden Tag die Aspre für Du,

00:57:57: ich gucke, was das da als falsch geschrieben worden.

00:58:00: Das heißt also gerade medizinisch inhaltlich, glaube

00:58:02: ich gar nicht.

00:58:03: OP technisch vielleicht, das habe ich ja dann länger nicht

00:58:06: mehr gemacht.

00:58:07: Aber ich glaube, da kommt man auch recht schnell wieder rein.

00:58:11: Also nach dem Studium kann man ja auch erst mal gar nichts

00:58:13: Ja, cool.

00:58:15: Dann mit Blick auf die Uhr würde ich so langsam aber

00:58:18: sicher, also wir haben noch ein bisschen, aber so langsam

00:58:20: aber sicher auf die Zielgerade einbiegen und wir haben mit

00:58:25: jedem Gast, die ihr gestern eine kleine Kategorie, das ist

00:58:30: drei Fragen an.

00:58:31: Da werde ich dir gleich drei Fragen stellen.

00:58:34: So am Stück und das ist immer spannend, wie die Leute das

00:58:38: unterschiedlich beantworten, weil sie aus anderen Blickwinkeln

00:58:41: kommen. Ich würde kurz einen kleinen Bumper starten.

00:58:44: Vorhin hat es technisch nicht funktioniert.

00:58:46: Ich habe gerade nochmal was umgestellt.

00:58:47: Es könnte sein, dass du es jetzt hörst, wenn es zu laut

00:58:49: sein sollte. Also wenn nix hörst, machst einfach gar nichts.

00:58:52: Wenn es zu laut sein sollte, bitte gleich einen Signal.

00:58:56: Beim Nicken habe ich entnommen, du hast jetzt was gehört.

00:59:11: Gut, wunderbar.

00:59:13: Dann drei Fragen an ihrer Stolz.

00:59:15: Genau, die erste Frage ist, stelle dir vor, du musst eine

00:59:19: Vertretungsstunde in der Grundschule halten und dort den

00:59:23: Kindern erklären, was KI ist.

00:59:25: Was sagst du oder was machst du mit denen?

00:59:28: Ich würde vielleicht nicht hinterher erst mal fragen, was

00:59:31: glaubt ihr denn, was Intelligenz ist?

00:59:33: Natürlich auch schwierig.

00:59:35: Vielleicht Intelligenz ist schlau sein, Sachen verstehen, Sachen

00:59:40: erkennen. Ja, und dann würde ich sagen, die künstliche

00:59:45: Intelligenz ist eigentlich so wie die Computersachen erkennen

00:59:48: können. Computer lernen auch genauso wie wir, wie wir in der

00:59:52: Schule lernen. Wir lernen ein paar Mal eins plus eins ist zwei.

00:59:56: Wir verstehen dahinter, was ist der Grund dahinter, warum es

01:00:00: eins plus eins ist zwei und bisschen so lernen auch Computer

01:00:03: und dann können die auch Sachen nicht nur ausrechnen, sondern

01:00:07: eben auch Sachen ja, Vorhersagen, Generieren, Texte zum

01:00:14: Beispiel schreiben. In unserem Fall einfach anhand dessen, was

01:00:17: sie gelernt haben. Sie können auch eine eigene Sprache lernen.

01:00:20: Anhand, ja, wir lernen eine Sprache, in dem wir ganz viele

01:00:24: unterschiedliche Buchstaben lernen, die einander zu reihen

01:00:28: lernen und so genauso können es auch Computer lernen.

01:00:31: Okay, danke schön.

01:00:32: Und die zweite Frage wäre, wo in deinem Leben oder wo generell

01:00:39: aktuell kannst du dir KI entweder noch nicht vorstellen oder

01:00:44: möchtest auch nicht?

01:00:46: Aktuell.

01:00:48: Ja, eigentlich ja. Bei den Sachen, die ich gerne mache,

01:00:52: möchte ich natürlich nicht, dass KI das für mich übernimmt.

01:00:54: Zum Beispiel, also ganz persönlich jetzt. Ich hatte

01:00:59: unglaublich viel Spaß als Ärztin beim Operieren. Ich fände es

01:01:03: blöd, wenn da jetzt ein KI-OP-Roboter kommt, ich glaube,

01:01:07: das sind wir auch viel zu früh, der selbst eine ganze Operation

01:01:11: macht, weil das ist ja eigentlich das, was ich gerne machen

01:01:14: würde, was ich gerne mache. Ich finde KI sollte uns aktuell

01:01:17: vor allem die Arbeit abnehmen, auf die wir keine Lust haben.

01:01:20: Und ich weiß, dass KI jetzt mittlerweile zum Beispiel auch

01:01:23: Liederkomponieren niederschreiben kann. Aber das ist ja auch was,

01:01:27: also das ist quasi meine andere Passion, Musik machen und so.

01:01:31: Das würde ich auch niemals von KI machen lassen.

01:01:33: Ich würde immer gerne selbst machen.

01:01:35: Da reden wir gleich, wenn die Aufnahme vorbei ist,

01:01:37: weil ich habe auch einen sehr musikalischen Hintergrund.

01:01:40: Interessiert mich, was du da machst.

01:01:42: Okay, ich habe das in anderen Folgen schon gesagt, weil mir geht

01:01:46: so und deshalb finde ich es spannend, jetzt mit dir als Ärztin

01:01:49: drüber zu reden. Ich als Patient, der wirklich lange im

01:01:53: Krankenhaus war, ich kann mir zum Beispiel nicht vorstellen,

01:01:57: oder was heißt nicht vorstellen, vorstellen kann ich mehr.

01:02:00: Ich befürchte, das wird es auch kommen, aber ich finde es

01:02:02: nicht so cool, wenn ich als Patient im Bett bin, wenn dann

01:02:06: kein Pfleger Pflegerin mehr kommt, sondern irgendeinen Roboter.

01:02:10: Also ich kann mir vorstellen, ich kann mir vorstellen, dass

01:02:14: jemand kommt mit Roboter und zum Beispiel bettelägerische

01:02:17: Menschen hilft, diese körperliche Arbeit, also die Person hochzunehmen,

01:02:22: aber so dieses Reha oder Pflege oder dieses alles, was

01:02:28: empathisch und auch mit menschlichen Kontakt zu tun hat.

01:02:31: Da, ich kann es mir vorstellen, dass es das gibt und ich

01:02:35: befürchte, dass es irgendwann geben wird, aber ich persönlich

01:02:39: finde es nicht cool. So, das ist so was, wo ich mich schwer tue.

01:02:42: Ich weiß, dass es unglaublich putzige, goldige Roboter für die

01:02:48: Demenzpflege gibt und da kann ich mir tatsächlich vielleicht

01:02:51: vorstellen, dass das für demenzkranke Personen was

01:02:54: Schönes ist, weil die es eben auch vielleicht gar nicht verstehen,

01:02:58: dass das ein Roboter ist, aber gerade für Patienten, die

01:03:02: mental komplett da sind, wenn dann Roboter kommt und dann

01:03:05: begeht es ihnen heute, dass das ich gar nicht.

01:03:08: Oder auch so therapeutische arbeiten.

01:03:11: Also ich glaube, eine KI wird, ich weiß, da bin ich jetzt nicht

01:03:15: auf dem Stand, vielleicht kann es es schon, aber sehr gut

01:03:17: imitieren Empathie und sehr gut, dass man meint, man spricht

01:03:23: mit einem Therapeuten oder mit einem Psychologen, Psychologin.

01:03:26: Aber so ein letzter Konsequenz, wenn ich mir vorstelle, ich

01:03:30: gehe zu einer Therapie, dann möchte ich da schon ein Zimmer kommen,

01:03:34: wo ein Mensch sitzt und nicht wo ein Roboter sitzt, der aussieht

01:03:37: wie ein Mensch.

01:03:38: Finde ich auch.

01:03:39: Aber dann brauchen wir auch auf jeden Fall empathische Menschen,

01:03:42: weil sich das jetzt schon gezeigt, dass in manchen Stellen KI

01:03:45: empathisch ist.

01:03:46: Aber das liegt ja an uns als Gesellschaft und Menschen,

01:03:51: uns da entsprechend zu Schulen oder das auch Kindern zu

01:03:55: vermitteln und nicht so die Ego-Gesellschaft weiter voran zu

01:04:01: tragen. Aber es ist ein anderes Thema.

01:04:04: Auf jeden Fall.

01:04:05: Genau. Und die letzte der drei Fragen ist, welche Apps oder

01:04:11: Anwendungen kannst du empfehlen, benutzt du vielleicht oder auch

01:04:17: wenn du sie nicht benutzt sagst, so will ich mal ausprobieren.

01:04:20: Also was ist dein Input für die Zuhörenden, wo man mal einen

01:04:24: KI-Einstieg finden kann?

01:04:25: Also ich mein Chagipiti, das muss ich glaube ich jetzt gar

01:04:29: niemandem mehr erklären, was das ist.

01:04:31: Das hilft dann natürlich super gerade, wenn man große Texte

01:04:34: schreiben muss.

01:04:35: Also ich hätte jetzt glaube ich meine Doktorarbeit nicht mit

01:04:36: Chagipiti schreiben lassen, aber an der Stelle Doktorarbeit

01:04:40: muss ich sagen, die Übersetzung.

01:04:43: Okay.

01:04:44: Ich habe auf Englisch geschrieben, habe mich da unterstützen

01:04:46: lassen von Diebel.

01:04:47: Hervorragend.

01:04:48: Ich habe das Ganze von der Muttersprachlerin gegenlesen

01:04:50: lassen.

01:04:51: Da ist es eine KI, ohne die ich mir meinen Alltag nicht mehr

01:04:54: vorstellen könnte.

01:04:55: Wie fand die Muttersprachlerin das?

01:04:59: Also hat sie, weil ich auch benutzt, die hat die

01:05:04: Fehler gefunden oder?

01:05:05: Fast gar nicht.

01:05:07: Also wirklich fast gar nicht.

01:05:08: Und an mancher Stelle hat sie auch gesagt, boah das ist so eine

01:05:10: tolle Formulierung, die wäre mir selbst da nicht eingefallen.

01:05:13: Also wirklich gut.

01:05:15: Kann man guten Gewissens als Übersetzung KI nutzen.

01:05:18: Okay.

01:05:19: Viel besser als der Google, ich finde es leider.

01:05:21: Bei Google finde ich Google Lens zum Beispiel ganz gut.

01:05:24: Wäre nicht irgendwas sehr, aber das ist wirklich ganz so reine

01:05:26: private Nutzungen, was ich toll finde, was ich praktisch finde.

01:05:30: Da macht man schnelles Foto und Google Lens sagt einem, was das

01:05:32: ist und wo man das bekommt.

01:05:34: Das ist einfach so praktikabel für einen Alltag, eine

01:05:37: Bilderkennung, KI.

01:05:38: Ja, das sind ja schon drei Sachen.

01:05:42: Absolut.

01:05:43: Und das sind auch total, finde ich, echt gut, dass du die

01:05:45: Knallerstelle hast, weil das ist jemand, falls ihr jemand

01:05:48: zuhört, der noch gar nichts damit zu tun hat, was Google Lens

01:05:52: lädt, was ich aufs Smartphone runter ist, glaube ich, sogar im

01:05:54: Google Browser direkt oben, zu einem Kamerasymbol, tippt da drauf,

01:05:59: fotografiert was, drückt auf "Suchen".

01:06:01: Da braucht man einfach gar keinen Wissen, genauso wie bei

01:06:06: ChatGPT ja eigentlich auch nicht einmal in die Suche eingeben,

01:06:11: anmelden und einfach mal was reintippen und gucken, was

01:06:13: passiert.

01:06:14: Ja, und Übersetzer erklärt sich, glaube ich, von selbst.

01:06:18: Cool.

01:06:19: Dann, ich bin total begeistert, sei ich, obwohl ich nicht mit

01:06:24: der Anwendung arbeite, aber ich finde es so gut, dass ihr das

01:06:27: macht.

01:06:28: Magst du noch was loswerden, weil ansonsten ich wäre durch mit

01:06:35: dem, was mich brennend interessiert hat?

01:06:37: Ja, ich freue mich auch.

01:06:41: Ich finde, es hat sehr viel Spaß gemacht hier, die Zeit

01:06:44: verging die Schluckern.

01:06:46: Klar, wenn jetzt jemand hier zugehört hat und denkt, ich

01:06:49: bin Ärztin oder ich kenne jemanden, der sich den ganzen

01:06:52: Tag so viel mit Dokumentation beschäftigt, wir suchen immer

01:06:56: die Krankenhäuser, die da motiviert sind, die mit uns

01:06:58: Pilotphase machen wollen, sich überzeugen lassen wollen von

01:07:01: unserer KI.

01:07:02: Das heißt, da dann einfach gerne auf mich zukommen.

01:07:04: Also, ja, kann man euch googeln, aber wir verlinken natürlich

01:07:11: auch alles in den Show-Notes.

01:07:12: Also, wenn euch da jetzt was interessiert, einfach bei der

01:07:15: Folge ein bisschen runter scrollen.

01:07:17: Da sind die Links zu MyScribe, wenn du mich zaube, eine Kontaktadresse,

01:07:23: wie müsste es mir dann halt noch schicken?

01:07:25: Ja, dann finden wir alles und dann kann man sich da melden.

01:07:28: Vielleicht hier nur Krankenhäuser oder auch Ärzte, Hausärzte

01:07:33: ist oder ist es bei euch reine?

01:07:35: Ach, ich tu el aufgrund dieser schwierigen Schnittstellen-

01:07:38: technologie, die tatsächlich in Krankenhäusern noch besser

01:07:40: gelebt wird, als in Niedergelassenen, nur in

01:07:43: Krankenhäusern, aber perspektivisch und da wäre

01:07:46: ich noch gar nicht so sicher auch für Niedergelassenen.

01:07:48: Also, da müssen wir halt einfach noch ein bisschen weiter mit

01:07:50: Schnittstellen gucken, was wir da bei den Niedergelassenen machen

01:07:52: können.

01:07:53: Ja, aber gerade auch Fachärzte, die müssen viele Briefe

01:07:56: schreiben, verbringen damit auch viel Zeit, aber ich

01:07:59: letzte Woche erst lange mit einem Facharzt telefoniert, der

01:08:01: gesagt hat, er braucht für einen Patienten eine halbe Stunde

01:08:03: und da hat der Patient nur fünf Minuten gesehen.

01:08:05: Das ist natürlich bescheuert.

01:08:07: Ja, das ist superbescheid.

01:08:09: Aber sehr gut, dass es das perfektivisch auch gibt.

01:08:12: Also, ich hoffe, dass ihr da wirklich sehr schnell voran

01:08:15: kommt und dass ihr viele Unterstützer findet.

01:08:18: Also, ich sehe das aus, Patienten sehe ich total zum Vorteil von mir

01:08:25: persönlich, um das mal ganz egoistisch zu sagen.

01:08:27: Also, finde ich saugut.

01:08:29: Für mich auch egoistisch.

01:08:31: Aber, genau, dann, liebe Ira, vielen herzlichen Dank, dass du dir

01:08:37: die Zeit genommen hast.

01:08:38: Wir haben vorhin gesagt, zu 20 Minuten bis halbe Stunde

01:08:41: sollten wir schon hinkriegen, jetzt sind wir fast bei einer

01:08:44: Stunde zehn, also hat mega Spaß gemacht.

01:08:46: Vielen herzlichen Dank, dass du da warst und wir verlinken alles.

01:08:49: Und jetzt reden wir noch ganz kurz ein bisschen über Musik,

01:08:52: wenn du noch mehr Zeit hast.

01:08:54: Okay, an alle, die zugehört haben, schaut einfach bei der nächsten

01:09:00: Folge wieder rein, ihr findet den Podcast bei Spotify,

01:09:04: demnächst auch bei iTunes und bei allen gängigen Podcast-Plattformen.

01:09:08: Auf YouTube gibt es die Folge dann immer auch mit Video.

01:09:12: Heute zum ersten Mal Remote über Zoom, ansonsten sitzen wir ja

01:09:16: hier im Studio, hört in alle Folgen rein, beschäftigt euch mit

01:09:20: KI, wir werden es in Zukunft brauchen und ja, lasst euch gut

01:09:24: gehen und bis zum nächsten Mal. Tschüss.

01:09:33: ♪ Musik ♪

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